Coronavirus

COVID-Ausbruch in Senioreneinrichtungen: Das ergaben die Reihentestungen

Symbolbild: Corona-Schnelltest Bild: pixabay
Das Landratsamt Donau-Ries gibt weitere Details zu den Ausbruchsgeschehen in den Seniorenheimen in Rain und Wemding bekannt.

Die Zahl der positiv auf COVID-19 getesteten Personen im Landkreis Donau-Ries liegt, Stand 29.09.2021, 10:00 Uhr, bei insgesamt 6.732. Hiervon gelten 6.320 Personen bereits wieder als genesen. Leider sind in Zusammenhang mit COVID-19 zwei Todesfälle zu beklagen. Beide verstorbenen Personen waren über 90 Jahre alt und litten an erheblichen Grunderkrankungen. Die Anzahl der seit Pandemiebeginn verstorbenen bestätigten Indexfälle im Landkreis Donau-Ries steigt damit auf 160.

In der Folge gelten momentan 238 Personen als aktuell positiv Getestete, sogenannte „Indexfälle“. Der heutige Inzidenzwert liegt nach Angaben des RKI bei 86,4. 1.564 Personen wurden inzwischen nachweislich mit der britischen (Alpha-) Virusvariante positiv getestet, 45 mit der südafrikanischen (Beta-), eine mit der brasilianischen (Gamma-) und 553 mit der indischen (Delta-Variante). Alle tagesaktuellen Zahlen und weitere Informationen finden Sie immer unter www.donau-ries.de/corona .

COVID-Ausbruch in Senioreneinrichtungen – Das ergaben die Reihentestungen

Nachdem in den beiden Seniorenheimen in Rain und Wemding COVID-Fälle aufgetreten waren, veranlasste das Gesundheitsamt Donau-Ries in beiden Einrichtungen Reihentestungen mittels PCR-Tests. Aktuell stellt sich die Situation demnach wie folgt dar.

Wemding: Die Reihentestung ergab insgesamt 25 positive Fälle, davon 17 unter den Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie acht beim Personal. Von den in der Einrichtung lebenden Seniorinnen und Senioren verfügen 94 % über einen vollständigen Impfschutz, unter den Beschäftigten liegt die Impfquote bislang bei 61 %.

Rain: Die Reihentestung ergab insgesamt 18 positive Fälle, davon 14 unter den Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie vier beim Personal. Von den in den betroffenen Stationen lebenden Seniorinnen und Senioren verfügen 93 % über einen vollständigen Impfschutz, unter den Beschäftigten der betroffenen Stationen beträgt die Impfquote 94 %.
Unter den Betroffenen befinden sich sowohl vollständig geimpfte Personen, als auch Personen ohne Impfschutz. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, weist die Vielzahl der positiv Getesteten überwiegend keine oder leichte Symptome auf, jedoch sind vereinzelt auch schwerere Verläufe festzustellen. In jedem Fall müsse aber nicht nur der jeweilige Impfstatus, sondern die individuelle gesundheitliche Situation der Betroffenen beurteilt werden. Die Leiterin des Gesundheitsamtes Donau-Ries erklärt dazu: „ An diesen beiden Ausbruchsgeschehen lässt sich der medizinische Sinn von Auffrischungsimpfungen zum Aufbau einer ausreichenden Immunabwehr, insbesondere im Hinblick auf die Delta-Variante und bei hochbetagten Personen mit Vorerkrankungen durchaus erkennen.“

In beiden Senioreneinrichtungen wurden Maßnahmen, eingeleitet um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Wie das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) als Betreiber der Seniorenheime mitteilt, sind nach dem Abschluss der Reihentestungen in den nicht von Infektionen betroffenen Bereichen nun Besuche wieder möglich. Wie in allen Pflegeeinrichtungen ist die dauerhafte Einhaltung der 3G- und Hygieneregeln zu beachten. Bereiche, in welchen Infektionen aufgetreten sind, bleiben für Besucherinnen und Besucher zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin geschlossen, nähere Auskünfte erhalten Angehörige von den Einrichtungen. Auch die beiden zu beklagenden Todesfälle sind den Ausbruchsgeschehen in Rain, bzw. Wemding zuzuordnen.

Das Robert Koch Institut erklärt zu COVID-19-Infektionen hochbetagter Menschen:

„Sehr alte Menschen sind am meisten gefährdet, an COVID-19 schwer zu erkranken und auch zu versterben. Das Risiko für einen schweren und auch tödlichen Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion steigt mit steigendem Alter rapide an. In der derzeitigen pandemischen Situation, in der SARS-CoV-2 weltweit noch stark zirkuliert, ist es wichtig, dass insbesondere ältere Menschen so gut wie möglich vor COVID-19 geschützt werden.“ Einen solchen Schutz bietet neben der Vermeidung von Kontakten und einer Einhaltung der Hygieneregeln insbesondere eine Impfung. Zu deren Wirksamkeit erklärt das RKI: „Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz vollständiger Impfung PCR-positiv wird, ist signifikant vermindert.“ Es müsse jedoch davon ausgegangen werden, dass einige Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV-2 trotz Impfung PCR-positiv getestet werden und dabei auch infektiöse Viren ausscheiden könnten.

Dr. Raffaella Hesse ergänzt: „Insbesondere bei hochbetagten Personen mit schweren Vorerkrankungen und geschwächten Immunsystemen ist in Einzelfällen auch das Ausbleiben einer Immunantwort zu beobachten.“
Impfungen im Landkreis Donau-Ries

In der vergangenen Woche (KW 38) wurden im Landkreis Donau-Ries insgesamt 1.769 Impfungen durchgeführt, davon entfielen 919 auf die Impfzentren und 850 auf die Niedergelassenen Ärzte. Insgesamt wurden im Landkreis bislang 80.253 Erstimpfungen und 78.260 Zweitimpfungen durchgeführt. Dies entspricht Impfquoten von 59,98 %, bzw. 58,49 %. Eine Auffrischungs-, bzw. Drittimpfung haben bislang 0,59 % der Landkreisbevölkerung erhalten. Zusätzlich wurden auch in Betrieben Impfungen vorgenommen, weshalb die Impfquote tatsächlich höher liegt.

Um einen ausreichenden Schutz vor einer nächsten Infektionswelle zu haben, empfiehlt das RKI eine Impfquote von mindestens 85 % der volljährigen Bevölkerung. Die aktuellen Zahlen finden Sie immer auch unter www.donau-ries.de/impfung. (pm)