13. März 2017, 16:05

Angekommen: Erlebnisse von Flüchtlingen und Erfahrungen von ehrenamtlichen Helfern

Bild: Aktion Anker Donauwörth e.V.
Mit der Familie dem Bürgerkrieg in Syrien entflohen, in Deutschland mit der Hilfe Ehrenamtlicher eingelebt, Fuß gefasst und integriert. In einem Vortrag am Donnerstag, 16. März um 18.30 sprechen Mahmoud Husni und Sylvia Huber von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Veranstaltungsort ist das VHS-Gebäude in Donauwörth.
Donauwörth - Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Nach Angaben des UNHCR rund 4,8 Millionen Menschen das Land verlassen (Stand: August 2016). Die meisten von ihnen leben jetzt in den angrenzenden Staaten: Libanon, Jordanien, Türkei und Ägypten. Nur ein kleiner Teil von ihnen ist nach Europa geflohen. In der Bundesrepublik leben inzwischen rund zwölf Prozent aller syrischen Flüchtlinge.
Einer davon ist Mahmoud Husni. Er ist im letzten Jahr als Asylbewerber nach Donauwörth gekommen. In Syrien arbeitete er als selbständiger Informatikkaufmann.  Er erzählt von seinem normalen Leben in Syrien vor dem Krieg; schonungslos berichtet er über seine Erlebnisse während des Krieges. Er machte sich mit seiner Familie auf die gefährliche Reise nach Deutschland. Angekommen in Donauwörth durchlebte er ein Wechselbad der Gefühle. Er erzählt von seinem Einleben im fremden Land, von der Bedeutung ehrenamtlicher Hilfe, die ihm hier zuteilwurde und wie es ihm heute geht in seinem Alltag. Mittlerweile arbeitet er beruflich und ehrenamtlich selbst in der Flüchtlingshilfe.
Sylvia Huber, Vorsitzende des Vereins Aktion Anker Donauwörth e.V. engagiert sich seit rund 3 Jahren ehrenamtlich in der Integrationshilfe. Sie ist damit eine von vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die Menschen unterstützen, in Donauwörth Fuß zu fassen. Dabei geht es in erster Linie um die Hilfe zur Selbsthilfe, Orientierung geben, Perspektiven schaffen und eine Wegbegleitung geben. Die Integration in die Gesellschaft der Stadt sind Sylvia Huber dabei ein wichtiges Anliegen und gleichzeitig Motivation der ehrenamtlichen Aufgabe. Gerade für neu ankommende Flüchtlinge, die noch kein oder nur schlechtes Deutsch sprechen, kann schon ein Behördengang schnell zu einer unüberwindbaren Aufgabe werden. Deutsch lernen, Arbeit und Wohnung finden, das alles wird in kürzester Zeit gefordert und das Menschsein darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. (pm)

Info

Angekommen - Erfahrungsbericht Asyl und Ehrenamt

  • Donnerstag, 16. März, 18.30 Uhr
  • VHS-Donauwörth
  • kostenlos