Am letzten Spieltag der Hinrunde gelingt den TH Wohnbau Angels beim traditionell heimstarken Marburg ein gutes Spiel, aber erneut kein Auswärtssieg . Bild: Falko Priebusch
Am letzten Spieltag der Hinrunde gelingt den TH Wohnbau Angels beim traditionell heimstarken Marburg ein gutes Spiel, aber erneut kein Auswärtssieg. Zwei Viertel gewonnen, eines unentschieden, aber eben wieder einmal jenes ominöse dritte Viertel mit 11 Punkten abgegeben und damit bleiben die Punkte in Hessen, die man gern im Ries gesehen hätte. Beim 75:73 enttäuschten die Angels nicht, konnten aber am Ende den Rückstand aus dem dritten Viertel nicht mehr wettmachen. Acht erfolgreiche Dreier der Dolphins bei 29 Versuchen standen am Ende der Partie fünf Versuche der Angels gegenüber, allerdings ohne Treffer. Diese Schwäche von außen ließ sich letztendlich nicht wirklich kompensieren.
Nördlingen - Das ewig junge Duell mit Marburg, die überproportional häufig mit Heimsiegen enden,  gibt es diesmal im Doppelpack, erst in Hessen als Ligaspiel, dann im Ries um das Fortkommen im Pokal. Am Samstag Abend in Marburg, als es um Punkte in der 1.Liga ging, legten die Angels wie so oft ein starkes erstes Viertel an den Tag, vor allem Aleksandra Racic hatte sich einiges  vorgenommen und trug ihr Team anfangs allein. Sie nutzte die Freiräume, die sich ergaben, weil sich die Marburger Defense sehr stark auf Sami Hill konzentrierte.
Der ausgeglichene erste Abschnitt endete dann auch folgerichtig mit 20:20. Als Marburg anfing  Dreier zu treffen, verschafften sie sich einen ersten kleinen Vorteil. Zu offen waren die Distanzwürfe der Dolphins, als dass man hätte hoffen können, dass sie ihre Würfe versemmeln. Im Gegenteil: Greunke, Yohn und Schaake versenkten ihre Versuche und brachten ihr Team in Führung. Coach Bär erkannte die Defense-Probleme, stellte seine Verteidigung um und forcierte den Schnellangriff.  Hill und Schlott puschten den Ball schnell über die Mittellinie und fanden immer wieder ihre großen Mitspielerinnen unter dem Korb. Binnen weniger Minuten drehten die Angels das Match wieder zu ihren Gunsten und lagen zur Halbzeit 42:39 vorne. Da hatte Nördlingens Kim Pierre-Louis bereits 16 Punkte gesammelt. Die Kanadierin  ist der Dreh- und Angelpunkt des Rieser Spiels. Als Coach Bär sie im dritten Viertel wegen Foulproblemen auf die Bank holte, bot sich für Marburg erneut die Möglichkeit in Führung zu gehen und die ließen sich nicht zwei Mal bitten.
Der letzte Abschnitt startete unter negativen Vorzeichen. 10 Punkte Vorsprung für die Gastgeber und erneut ein Foulpfiff gegen Pierre-Louis, ihr viertes, verhieß nichts Gutes. Doch die Angels rappelten sich noch einmal auf und verkürzten den Rückstand auf 68:65 bei noch vier zu spielenden Minuten. Offener Schlagabtausch zwischen Pats Team und Paddys Mannschaft. Als Sami Hill nach einem Steal einen Fast Break verwertete und zum 71:71 ausglich, war Nägelkauen angesagt. Spannung pur. Super Sport. Gute Stimmung in der Marburger Georg-Gassmann-Halle. Wie so oft, kulminierte dann ein 40 Minuten dauerndes Spiel in einer Schluss-Szene und in dieser blockte Marburgs Svenja Greunke Nördlingens Jen Schlott beim Reverse-Korbleger und nahm ihr damit die Möglichkeit in der Schluss-Sekunde den Ausgleich zu erzielen.
Mit 73:75 verlieren die Angels in Marburg ein Spiel, das man durchaus auch hätte gewinnen können. Die Chance zum Erfolgserlebnis gegen die Hessinnen gibt es aber bereits am nächsten Sonntag, wenn die Dolphins zum Pokalspiel nach Nördlingen kommen. Dann soll es wieder einen Heimsieg geben im immer jungen Duell der Dolphins und der Angels. (pm)