Beispielbild Bild: Bundesagentur für Arbeit
Der Agenturbezirk Donauwörth hat mit 1,9 % zum ersten Mal die eins vor dem Komma. Im Oktober wurden 
Donauwörth - Dass im Oktober die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen zurückgeht, ist eigentlich ganz normal. Im Vergleich zum letzten Jahr waren im Landkreis Donau- Ries 112 Menschen weniger arbeitslos – das ist toll. Es ist sehr beeindruckend, wie beschäftigungsstark die regionale Wirtschaft ist. Die Arbeitgeber stellen weniger Arbeitskräfte aus und sind sehr einstellungsbereit. „Das letzte Mal als wir im Oktober im Landkreis Donau-Ries so wenige Arbeitslose zählten, war 1991. Die Arbeitslosenquote betrug damals 2,5 Prozent. Aufgrund der gestiegen Beschäftigtenzahl beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote nunmehr sensationelle 1,7 Prozent. Damit ist ein Wert erreicht, den es im Landkreis Donau-Ries in den letzten Jahrzehnten nicht gab“, freut sich Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth. Im September betrug die Quote noch 1,9 Prozent, im Vorjahr ebenfalls 1,9 Prozent. Im Oktober waren 1.352 Personen im Landkreis Donau-Ries arbeitslos gemeldet.
Uns geht die Arbeit aber trotzdem nicht aus“, so Richard Paul „rund 580 Menschen haben sich im letzten Monat arbeitslos gemeldet, genau 660 meldeten sich wieder ab. Unsere Firmen suchen händeringend nach Arbeitskräften. Doch mittlerweile passen kaum noch die Anforderungen des Arbeitsplatzes mit den Fähigkeiten der Arbeitslosen zusammen. Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur ergänzt: „Der Matching-Prozess wird immer aufwendiger. Fast jeder 3. Arbeitslose ist älter als 55 Jahre. Sehr viele unserer Kunden haben gesundheitliche Einschränkungen oder besitzen schlicht die beruflichen Kenntnisse nicht. Deshalb fördern wir jeden weiterbildungswilligen Arbeitslosen, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“
Wie sieht die Arbeitsmarktsituation bei besonderen Personengruppen aus? 
Bei den älteren Arbeitnehmern ab 50 Jahre verringerte sich die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, das entsprach 590 Personen. 234 ausländische Arbeitslose und 157 Menschen mit Behinderung waren im Oktober arbeitslos gemeldet. 323 Personen (entspricht 23,9 Prozent aller Arbeitslosen) sind seit über einem Jahr ohne Beschäftigung bzw. langzeitarbeitslos.
1.743 offene Stellen
Im Oktober 2017 gab es 1.743 offene Stellen zur Besetzung (plus 161 zum Vormonat). Neu wurden in diesem Monat 578 Stellen gemeldet, 191 mehr als im September. Unverändert werden fast in allen Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht. Insbesondere in folgenden Berufen / Bereichen: Kunststoff- und Kautschukherstellung, Fahrzeuglackierer, Holz- Möbel- Innenausbauer, Drucktechniker, Metallbearbeitung, Metallbau, Schweißtechnik, Maschinenbau, Maschinen- und Anlagenführer/innen, Kraftfahrzeugtechnik, Luft- und Raumfahrtechniker, Mechatroniker, elektrische Betriebstechnik, Elektrotechniker, Köche, Sanitär- Heizungs- und Klimatechniker, Anlage-, Behälter-, Apparatebauer, Informatiker, Lagerwirtschaft, Post- und Zustelldienste, Speditionsund Logistikkaufleute, Berufskraftfahrer (Güterverkehr), Kranführer und Bediener Hebeeinrichtungen, Reinigungskräfte, Vertriebsmitarbeiter, Verkaufs-, Büro- und Sekretariatskräfte, Gastronomie, Physiotherapeuten, Krankenpflege, Altenpfleger und Friseure. Ca. 40 Prozent der Stellen wurden von Arbeitnehmerüberlassungsfirmen gemeldet. (pm)