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Nachdem die Polizei gegenüber einem 23-Jährigen Asylbewerber Gewalt anwenden musste,  versammelten sich rund 60 seiner Landsmänner, um ihren Unmut über das Vorgehen der Beamten kund zu tun. 
Donauwörth - Am Dienstag , gegen 11:15 Uhr, ging vom Sozialamt in der Erstaufnahmeeinrichtung die Mitteilung bei Polizei und Sicherheitsdienst ein, dass ein 23-jähriger gambischer Asylbewerber sich weigerte, die dortigen Räumlichkeiten zu verlassen. Beim Eintreffen der Polizei stellten sie den auf dem Boden sitzenden Mann fest, der auch nach deren Aufforderung nicht bereit war zu gehen. Daraufhin wurde der Mann von den Sicherheitskräften gewaltsam aus dem Gebäude entfernt und unter Anwendung „Unmittelbaren Zwangs“ zur Polizeistation auf dem Areal verbracht; der 23-Jährige sträubte sich hierbei erheblich, das teilt die Polizei Donauwörth mit.
Nachdem die Polizei den Sachverhalt geklärt hatte, wollte der Mann das Polizeigebäude nicht mehr verlassen. "Auch hier musste zur Durchsetzung Gewalt angewandt werden", so die Polizei in ihrer Mitteilung. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits eine größere Anzahl (ca. 30 - 40 Personen) insbesondere gambischer Asylbewerber vor dem Dienstgebäude versammelt. Als diese bemerkten, dass die Sicherheitskräfte ihren Landsmann gewaltsam festhielten heizte sich die Stimmung immer weiter auf und zwei bislang unbeteiligte 21 und 24-Jährige versuchten, dem Festgenommenen zu Hilfe zu kommen.
Die gesamte Situation konnte erst nach dem Eintreffen mehrerer Polizeistreifen, des Sicherheitsdienstes, sowie des Eingreifens von Ansprechpartnern der vor Ort anwesenden Sozialdienste beruhigt werden.
Im Ergebnis wurden ein Polizeibeamter und ein Mitarbeiter der Sicherheitsfirma leicht verletzt. Am Polizeigebäude in der Erstaufnahmeeinrichtung ging eine Scheibe zu Bruch.
Am Nachmittag, gegen 13:45 Uhr, versammelte sich eine größere Gruppe von ca. 50 - 60 Personen im Bereich des Verwaltungsgebäudes, um dort lautstark ihre Anliegen vorzubringen. Abermals musste ein größeres Polizeiaufgebot anrücken. Letztendlich löste sich die Ansammlung nach knapp zwei Stunden wieder auf, nachdem Vertreter aus der Gruppe mit Verantwortlichen der Regierung von Schwaben persönlich Rücksprache halten und ihre Anliegen vorbringen konnten. (pm)