Vor traumhafter Kulisse: Die Bavarian Pathfinders vor dem Berg Ararat. (Bilder: Bavarian Pathfinders) Bild: DRA
Im Jahr 2012 fanden sich sechs positiv verrückte Bayern zusammen und starteten in ein Abenteuer.
Unterwegs in der Wüste von Jordanien. Bild: Bavarian Pathfinders

Aufgeteilt auf drei Autos nahmen die sechs Männer in ihren drei BMWs an der Allgäu-Orien Rallye teil. Von Oberstaufen über die Türkei bis nach Jordanien und das, ohne Autobahnen oder Mautstrecken zu benutzen. "Wir hatten die Allgäu-Orient-Rallye schon seit ein paar Jahren immer verfolgt und mit dem Gedanken gespielt, daran selbst einmal teilzunehmen", erzählt Peter "QuPe" Quecke, seines Zeichens Teamchef der Bavarian Pathfinders, und fügt hinzu: "Aus Spaß wurde dann Ernst und wir haben unseren Plan 2013 in die Tat umgesetzt." Drei BMW 520 E 34 Touring, alle älter als 20 Jahre, so die Regeln der Rallye, wurden zu diesem Zweck besorgt.

Das war wie gesagt 2013. Nach zwei Jahren Pause ist es in Kürze wieder soweit: Die Bavarian Pathfinders, so der Name der verrückten Abenteurer, machen sich auf den Weg, um am 18. Juni am Baltic Sea Circle teilzunehmen. In 16 Tagen werden die Pathfinder, diesmal mit drei BMW vom Typ 525, 7500 Kilometer zurücklegen und dabei 10 Länder bereisen. Start und Ziel der nördlichsten Rallye des Erdballs ist Hambu

Bild: Bavarian Pathfinders

rg. Von dort aus führt die Tour durch Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Das alles ohne Navi, denn GPS ist, so die Regularien der Rallye, streng verboten. Die Navigation erfolgt mit Hilfe von Karten. Für die Navigation ist bei den Pathfinders Jürgen Hirschbeck verantwortlich. "Im Vorfeld besorge ich jetzt die Karten. Bei der Allgäu-Orient-Rallye damals, konnten wir die Strecke ziemlich genau planen, diesmal ist die Streckenplanung noch sehr ungenau", so Jürgen Hirschbeck, der von seinen Teamkollegen nur Slash genannt wird. Genaueres werden die Abenteurer erst erfahren, wenn sie das Roadbook in den Händen halten. "Im Roadbook findet man neben einigen Treffpunkten, an denen das ganze Teilnehmerfeld wieder zusammenkommt, auch Aufgaben, die unterwegs erfüllt werden müssen", erklärt der Navigator. Das Ziel der Rallye ist nämlich nicht, als erster anzukommen, sondern die Aufgaben kreativ und lustig erfüllt zu haben. Nicht nur die Route ist für die Pathfinder in diesem Jahr neu. Auch das Team wurde leicht verändert und erhält in diesem Jahr weibliche Unterstützung in Form von Birgit Schöpf. Diese hat nämlich, vom Rallye-Virus infiziert, beschlossen, ihren Mann Peter, der von allen Pit genannt wird, auf dem Baltic Sea Circle zu begleiten und gemeinsam mit ihm für die Verpflegung des Teams zu sorgen. Im dritten BMW sitzen Dirk 'Äpfel' Brenn und Andreas 'Andi' Wanilek, die als fahrendes Ersatzteillager für jedes Autoproblem die richtige Lösung haben.

Bild: Bavarian Pathfinders

Neben den Rallye-Vorbereitungen müssen im Vorfeld außerdem auch noch Spenden gesammelt werden. Der Grundgedanke hinter Rallyes dieser Art ist nämlich, nicht nur selbst ein Abenteuer zu erleben, sondern vor allem auch anderen Menschen zu helfen. Ziel der Allgäu-Orient-Rallye war es, Hilfe in die bereisten Länder zu bringen. Der Baltic Sea Circle ermöglicht es den Teilnehmern, auch in der Heimat zu helfen. 50 % der Spenden (1150 Euro) gehen von den Bavarian Pathfinders an die Kartei der Not. Die anderen 50 % werden an eine vom Veranstalter vorgeschlagene Institution gespendet. Hier haben sich die Pathfinders für die Arche entschieden.

Warum die Pathfinders bereits zum zweiten Mal an einer solchen Rallye teilnehmen, ist ganz einfach: "Es ist ein Abenteuer, bei dem man die Menschen in den Ländern richtig kennenlernt. Mit einer Pauschalreise kann man das nicht vergleichen. Es ist zwar purer Stress, aber man erholt sich trotzdem wunderbar von seinem Arbeitsalltag", erklärt Peter Quecke die Beweggründe.

Bevor die Bavarian Pathfinder in ihr Abenteuer aufbrechen, findet in Megesheim am 11. Juni eine Vorabendmesse mit Fahrzeugsegnung und im Anschluss daran eine Vor-Start-Party statt.