12. Juli 2017, 10:06
Fernweh

Von Nördlingen nach Wagga Wagga

In Wagga Wagga traf Julia Bürgermeister Greg Conkey. Bild: privat
Die 21-jährige Julia Bergdolt aus Balgheim hat sich im vergangenen Jahr einen lange gehegten Traum erfüllt und ist nach ihrer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Nördlingen für 9 Wochen nach Australien gereist.

Für Australien habe sie sich entschieden, weil die Landschaft, die riesengroßen Städte, die Küste und das scheinbar endlose Meer sie schon immer interessiert haben. Begleitet wurde sie von ihrer Freundin Lisa Koukol aus Maihingen. Zusammen haben die beiden die Ostküste Australiens bereist: „Work and Travel fand ich auch sehr interessant und die Erfahrung hätte ich sehr gerne mitgenommen.Vor allem auf den großen Farmen zu arbeiten und näher mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Doch leider war unser Aufenthalt in Australien dafür zu kurz", sagt Julia. Vieles haben die beiden von Anfang an bewusst auf sich zukommen lassen: „Von Deutschland aus haben wir genau zwei Sachen gebucht und geplant. Den Flug und das Mietauto. 9 Wochen lang waren wir dann mit dem Camper unterwegs. Mit unserem ‚fahrbaren Zuhause" haben wir die Nächte hauptsächlich an Campingplätzen und Rest Areas verbracht", erzählt die 21-Jährige von ihrem Abenteuer. Begonnen haben Lisa und Julia ihre Reise in Melbourne. Dann wollten die beiden Freundinnen eigentlich entlang der Ostküste nach Cairns reisen. „Weil wir aber unbedingt die Great Ocean Road erkunden wollten, fuhren wir ca. 240 km in den Westen. Anschließend ging es in den Nord- Osten, in Richtung Wagga Wagga, der Partnerstadt von Nördlingen. Nach einem kurzen Stopp in der Hauptstadt Canberra ging es weiter entlang an der Ostküste über Sydney und Brisbane, bis nach Cairns. Dann nach Cape Tribulation und wieder zurück nach Cairns. Von dort aus flogen wir über Singapur zurück ins kalte Deutschland", erzählt Julia von der Reiseroute.

Während ihrer Zeit in Australien haben die beiden Freundinnen viel erlebt: „Das schönste Erlebnis gibt es wahrscheinlich nicht. Zu den Highlights gehört auf jeden Fall die Tour auf Fraser Island, das ist die größte Strandinsel der Welt. Da sind wir mit Jeeps direkt am Strand entlang gefahren und haben unglaubliche und wunderschöne Dinge gesehen, z. B. den Lake McKenzie. Ich habe noch nie in meinem Leben einen so klaren Frischwassersee mit schneeweißem Sand gesehen. Das Wasser konnte man sogar trinken und den Sand konnte man als Zahnpasta oder Haarkur verwenden", sagt Julia. Das absolute Highlight ihrer Reise haben sich die Freundinnen bis zum Schluss aufgehoben: SKYDIVING! „Das war einfach unvergesslich und von diesem Ereignis werde ich vermutlich noch ewig schwärmen. Von 15000 Fuß aus einem Flugzeug springen, 60 Sekunden freier Fall, rechts der endlos scheinende Ozean und links den Daintree Rainforest, den älteste Regenwald Australiens, im Blick", schwärmt Julia von ihrer Reise. Ihr Reisetagebuch, so die 21-Jährige weiter, ergäbe vermutlich ein ganzes Buch, so viel habe sie in der Zeit erlebt.

Auch einen Geheimtipp hat Julia mitgebracht: „Besonders schön waren die Blue Mountains, in denen wir nach stundenlangen Wanderungen abseits von allen Touristentreffpunkten atemberaubende Ausblicke genießen konnten."

Während ihres Australienabenteuers haben die beiden Freundinnen auch den Bürgermeister von Wagga Wagga, Nördlingens Partnerstadt, getroffen: „Das Treffen mit Greg Conkey war total schön. Von zu Hause aus hattenwir ihm bereits geschrieben, dass Lisa und ich nach Australien reisen und an einem Meeting interessiert wären. Bei unserem Treffen haben wir über die Reise, über das Stadtmauerfest, über Nördlingen, Australien, die Entfernung und unsere Partnerschaft gesprochen. Er hat uns auch verraten, dass er bald wieder nach Nördlingen kommen möchte."

Ihre Erwartungen an die Reise seien voll erfüllt und eigentlich sogar übertroffen worden: „Auf jeder Reise gibt es natürlich Höhen und Tiefen. An Weihnachten hatten wir ein wenig Heimweh und es war ein bisschen komisch, in Australien am Strand bei 30° C zu sitzen. Vor allem weil die Australier Weihnachten echt kitschig feiern. Aber vor allem die Erwartung der Mentalität der Einheimischen hat sich total erfüllt. Die Australier sind so nett und hilfsbereit, das kann man mit Deutschland gar nicht vergleichen."

Sicher ist sich Julia, dass sie auch in Zukunft noch weitere Länder erkunden möchte: „Die ersten Überlegungen laufen schon. Ich hab noch so viele Länder auf der Liste, die mich interessieren, z. B. Thailand, Bali, Neuseeland, Kanada, Island, Afrika, ...".