Auf dem Grundstück, auf welchem heute Pfarrbüro und Pfarrerwohnung sind, soll das neue Bürgerspital gebaut werden. Bild: Mara Kutzner
Das Donauwörther Bürgerspital soll neu gebaut werden. Nun scheint ein geeigneter Standort im Herzen der Stadt gefunden zu sein. 
Donauwörth - Zum 1. Oktober hat Claudia Riedelsheimer die Heimleitung des Bürgerspitals übernommen. Für die 46-jährige Krankenschwester und Diplom-Wirtschaftsjuristin aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen warten in Donauwörth große Herausforderungen. Seit zwei Jahren beschäftigt sich die Stadt Donauwörth mit den Planungen für einen Neubau des Alten- und Pflegeheimes. Das Bürgerspital schreibt seit mehreren Jahren rote Zahlen und wird außerdem nicht den Anforderungen des neuen Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz gerecht.
Neues "Hauskonzept" in Arbeit
Gemeinsam mit dem städtischen Projektleiter Roland Braun plant Riedelsheimer mit ihrem Team nun eine konzeptionelle Neuausrichtung des Seniorenheims. "Es ist eine Herausforderung eine Einrichtung mit langer Tradition in die Moderne zu führen", so Riedelsheimer. Bis zum Ende des Jahres soll ein neues '"Hauskonzept" stehen. Darin sollen Pflegemodell, Pflegeleitbild, Hauswirtschaftskonzept, relevante Zielgruppen, Leistungsangebote, Faktoren der Qualitätssicherung und Kooperationsstrukturen verankert werden, so Braun. Zur begleitenden Beratung bei Der Entwicklung der Neukonzeption hat der Spitalausschuss die Solidaris Unternehmensberatungs-GmbH aus Köln beauftragt.
Bürgerspital wird im Stadtzentrum neu gebaut
Im Stadtratsbeschluss über den Neubau des Spitals wurde das Versprechen gegeben, die künftige Einrichtung nahe am Stadtzentrum anzusiedeln. Die Spitalstiftung Donauwörth, vertreten durch Oberbürgermeister Armin Neudert, hat nun mit der Stadtpfarrkirchenstiftung, vertreten durch Dekan Robert Neuner, eine gemeinsame Vereinbarung zum künftigen Standorts getroffen. Auf dem Grundstück am Münsterplatz 5, welches der Stadtpfarrkirchenstiftung gehört, soll der Neubau entstehen. Die Stadtpfarrkirchenstiftung sieht vor, das Pfarrbüro sowie die Wohnung des Stadtpfarrers ins ehemalige Kloster Heilig Kreuz zu verlegen und das 3000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Münsterplatz und Heilig-Kreuz-Garten an die Spitalstiftung zu veräußern oder ihr ein Erbbaurecht mit der Laufzeit von 80 Jahren einzuräumen.
Auch das westlich angrenzende Grundstück der Pädagogischen Stiftung Cassianeum könnte zusätzlich beispielsweise für Außenanlagen genutzt werden. Auch diese Stiftung ist willens, die gut 2000 Quadratmeter große Fläche der Spitalstiftung zur Verfügung zu stellen. Wie das Gebäude aussehen soll und wie das neue Pflegeheim ausgestattet sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Erst müsse das Hauskonzept stehen, danach könne man sich Gedanken über die Architektur machen, ist sich die Projektgruppe einig. Klar ist aber, dass das neue Haus circa 90 bis 100 Pflegeplätze haben soll, auch der Bedarf an Kurzzeitpflege soll gedeckt werden.