14. Dezember 2016, 10:41

Erfolgsbilanz – Alle Betriebe mit Landkreisbeteiligung sind gut aufgestellt

TCW Nördlingen: neue Robotikhalle des TCW (Technik zum Anfassen und Ausprobieren), Bild: TCW Nördlingen
Gemeinsames Kommunalunternehmen Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime (gKU)
Geschäftsführer können dem Kreistag gesunde Unternehmen präsentieren
Donau-Ries - Der Landkreis Donau-Ries ist an folgenden Unternehmen beteiligt:
  • Bau- und Wohnungs-GmbH Nordries
  • Technologie Centrum Westbayern GmbH – TCW
  • Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV)
  • Gemeinsames Kommunalunternehmen Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime (gKU)
Einmal im Jahr ist dem Kreistag ein entsprechender Beteiligungsbericht vorzulegen. Die Geschäftsführer der jeweiligen Unternehmen konnten dabei vor kurzem Landrat Stefan Rößle und den Kreistagsmitgliedern durchweg positive Bilanzen präsentieren.
Bau- und Wohnungs-GmbH Nordries
Diese verfügt über insgesamt 19 Häuser mit 115 Wohnungen in Oettingen und Wallerstein. 80 Prozent der Wohnungen sind laut Geschäftsführer Hermann Höhenberger komplett saniert und modernisiert. Der Mietpreis liegt trotz dadurch vereinzelt notwendig gewordener Erhöhungen immer noch bei einem Durchschnittswert von 3,83 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 5,21 Euro/m². Obwohl im zurückliegenden Geschäftsjahr ein erhöhter Aufwand vor allem für Instandhaltungskosten aufzubringen war, ist vom Landkreis kein finanzieller Ausgleich erforderlich. Positiv konnte Landrat Rößle zudem noch anmerken, dass kein einziger Mieter mit seinen Zahlungen im Rückstand ist.
Technologie Centrum Westbayern GmbH
Am TCW in Nördlingen konnten am 6. Oktober 2016 zum ersten Mal im Landkreis Donau-Ries Studenten begrüßt werden. 21 junge Menschen starteten im Studiengang „Systems Engineering“ ihre Ausbildung. Und auch für das Wintersemester 2017 sind, wie Geschäftsführer Josef Wolf berichten konnte, bereits jetzt 11 Studenten eingeschrieben. Der Start des Studiengangs am TCW war neben der Einrichtung eines Technologietransferzentrums ein weiteres bedeutendes Projekt in Kooperation mit der Hochschule Augsburg. Die Finanzsituation des TCW ist stabil. Die beiden Gesellschafter des TCW, Landkreis und Stadt Nördlingen, haben zuletzt jeweils 100.000 Euro freigegeben, so dass sich das Finanzergebnis Ende 2015 ausgeglichen gestaltet. Um den Hochschulstandort Donau-Ries langfristig zu stärken, sind dies jedoch gut angelegte Mittel. Außerdem soll mittelfristig, wie Wolf dem Kreistag berichtete, ein Digitalisierungszentrum im TCW entwickelt werden, das Lösungen für die Industrie, aber auch für den Einzelhandel, für Dienstleister und Handwerker anbieten kann.
Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben
Der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben entsorgt den Müll von rund 225.000 Einwohnern in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen. Pro Jahr werden 6,25 Mio. Leerungen durchgeführt und dabei ca. 79.000 Tonnen Müll abgeholt. Zusätzlich müssen ca. 65.000 Tonnen Abfälle im Jahr verwertet werden, die durch die Bringsysteme (Recyclinghöfe, Containerstationen usw.) anfallen. Besonders erwähnenswert ist dabei, wie Werkleiter Gerhard Wiedemann berichten konnte, dass die Müllgebühren, die der Bürger zahlen muss, in den letzten 20 Jahren halbiert werden konnten. Waren 1996 für eine 80-Liter-Tonne noch 262 Euro im Jahr zu zahlen, müssen aktuell nur noch rund 130 Euro jährlich in Rechnung gestellt werden (der bayerische Mittelwert liegt bei 165,40 Euro). Dass der AWV ein äußerst gut geführtes und gesundes Unternehmen ist, wird auch dadurch deutlich, dass trotz dieser Gebührensenkungen umfangreiche Investitionen getätigt werden konnten. Neben verschiedenen Maßnahmen im Landkreis Dillingen konnten zum Beispiel über 5 Mio. Euro in den Neubau bzw. die Modernisierung der Recyclinghöfe Oettingen, Rain und Wemding investiert werden.
Gemeinsames Kommunalunternehmen Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime (gKU)
Als letzter in der Reihenfolge der Berichterstatter im Kreistag war Jürgen Busse am Zug. Der Geschäftsführer des gKU konnte sich den Erfolgsbilanzen seiner Vorredner anschließen. War 2012 am gKU noch ein Defizit von rund 5,7 Mio. zu verzeichnen, schließt das Jahresergebnis 2016 voraussichtlich mit einem Stand von nur noch 242.000 Euro im Minus ab. Die Kliniken können bereits ein positives Jahresergebnis aufweisen. Die Abschreibungen bei den Seniorenheimen drücken die Gesamtbilanz allerdings nach unten. Die Auslastungen der Einrichtungen sind laut Busse sehr zufriedenstellend. Positive Kassen- und Budgetverhandlungen haben unter anderem dazu beigetragen, dass trotz der Tariferhöhungen und Streikauswirkungen eine weitere Verbesserung der finanziellen Situation des gKU erreicht werden konnte und die Häuser im Landkreis Donau-Ries insgesamt gesehen sehr gut aufgestellt sind. (pm)