23. April 2020, 16:54
Coronavirus

315 Infizierte im Landkreis

Symbolbild Bild: pixabay
Die Zahl der bestätigt mit COVID-19 Infizierten im Landkreis Donau-Ries ist auf 315 gestiegen. Hiervon sind inzwischen 149 Personen wieder genesen.

Heute haben sich die Vertreterinnen und Vertreter der stationären Pflege- und Behinderteneinrichtungen im Landratsamt zu einem Informationsaustausch getroffen. Unter der Federführung von Herrn Landrat Rößle und der Beteiligung von Katastrophenschutz, Gesundheitsamt und Heimaufsicht (FQA) wurde intensiv über die aktuelle Situation in Pflege- und Behinderteneinrichtungen der Region diskutiert.

Voll des Lobes waren heute die Einrichtungen über die gute Arbeit des Gesundheitsamts zur Eindämmung des Coronavirus. Das Engagement bei der Rückverfolgung der Infektionsketten und der damit einhergehenden Maßnahmen sei beeindruckend.

Während derzeit nur einzelne Einrichtungen im Landkreis von COVID-19 betroffen sind, ist den Akteuren in diesem Bereich die besondere Gefährdungslage der dort lebenden Bewohner jedoch sehr bewusst. Die erforderlichen Maßnahmen, um eine Infizierung von Bewohnern oder Mitarbeitern zu verhindern, werden in den Einrichtungen ergriffen. Allen Beteiligten ist aber sehr bewusst, dass eine Ansteckung trotzdem jederzeit möglich ist.

Nach geltendem Recht können die Bewohner nicht daran gehindert werden, die Einrichtungen zeitweise zu verlassen. Es gelten auch für die stationären Einrichtungen die aktuellen Ausgangsbeschränkungen, wonach jeder angehalten wird, die physischen und sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Das Verlassen der Wohnung bei Vorliegen triftiger Gründe ist jedoch gestattet. Hierzu zählen ausdrücklich auch die Bewegung an der frischen Luft oder Einkäufe für die Gegenstände des täglichen Bedarfs. Was in einem Privathaushalt mit wenigen Bewohnern teilweise schon schwer fällt, kann in einer Einrichtung mit zahlreichen Bewohnern, wovon viele zu einer Risikogruppe zählen, schnell gefährlich werden.

Aufgrund der zahlreichen Anfragen und um dem Eigenschutz der Bewohner von Einrichtungen Rechnung zu tragen, empfiehlt das Landratsamt deshalb, die Bewohner und die Angehörigen mit besonderem Nachdruck darauf hinzuweisen, soziale Kontakte zu minimieren. Den Angehörigen und den Bewohnern wird daher auch im Umgang miteinander außerhalb der Einrichtung das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes empfohlen. Die Ausgangsbeschränkungen und Besuchsverbote sind nicht zuletzt zum Eigenschutz der Bewohner vor einer Infektion mit COVID-19 gedacht.

Die Beteiligten zeigten sich über den direkten Informationsaustausch, natürlich mit gebührendem Sicherheitsabstand und Mund-Nasenschutz bekleidet, sehr erfreut. Im gemeinsamen Gespräch konnten bereits erste Verbesserungspotentiale zum effektiveren Informationsaustausch aufgezeigt werden. 
Auf Anregung des Landrats wird in den nächsten Wochen ein weiteres Treffen stattfinden: „Es liegt uns sehr am Herzen, die überaus wichtige Arbeit unserer Pflege- und Behinderteneinrichtungen bestmöglich zu unterstützen und für alle Anregungen und Rückfragen offen zu sein – gerade in dieser besonderen Situation“, zeigte sich Landrat Stefan Rößle über den ehrlichen und umfangreichen Austausch mit den regionalen Einrichtungen erfreut. (pm)