Bild: Mara Kutzner
16 Architekten aus ganz Deutschland und Europa machten sich Gedanken, wie auf dem Konversionsareal in Donauwörth ein Mix aus Wohnen und Freizeit enstehen könnte. Ein Vorschlag stach dabei besonders positiv heraus. Auch die Bürger und Bürgerinnen können sich bis Montag alle Entwürfe ansehen. 

Donauwörth - 30 Hektar galt es für Stadtplaner und Landschaftsarchitekten in ein neues Wohnviertel in der Donauwörther Parkstadt zu verwandeln. Wie berichtet hatte sich im Frühjahr der Stadtrat der Großen Kreisstadt darauf verständigt, dass im "Alfred-Delp-Quartier" mindestens 500 neue Wohneinheiten entstehen sollen und sich diese auf Geschosswohnungen, Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäuser aufteilen sollen.

Ebenfalls im Frühjahr 2017 hat die Stadt Donauwörth einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Insgesamt 16 Planungsbüros, darunter auch welche aus Frankreich, Luxemburg und Österreich, haben ihre Entwürfe eingereicht. Gestern tagte nun ein Preisgericht, zu dem neben Architekten und Stadtplanern auch Stadtbaumeister Kay Wannik, Oberbürgermeister Armin Neudert, Bürgermeister Jörg Fischer, Rechtsdirektor der Stadt Donauwörth Richard Lodermeier und Leiter des Kommunalunternehmens Stadtentwicklung Manfred Deutschmann gehörten. Auch einige Stadträte, Fachleute aus den Bereichen Energie und Städtebau, sowie die Geschäftsführer und Vorstände der beiden in Donauwörth ansässigen Wohnbaugenossenschaften waren bei der ganztägigen Sitzung beratend beteiligt.

Stadtplanung ist auf die Zukunft ausgerichtet

Erst gegen 18.00 Uhr  wurde die Anonymität der Verfasser der Bebauungsvorschläge aufgehoben. Das Ergebnis: Der 1. Preis geht an die Münchner Architekturgesellschaft MORPHO-LOGIC. Man habe sich einstimmig für diesen Planungsentwurf entschieden, auch weil er durch seine "hervorragend gute Qualität" überzeugte, so OB Neudert und Stadtbaumeister Wannick.

Das geplante Viertel der Münchener Architekten nimmt die landschaftlichen und topografischen Gegebenheiten der Fläche am Schellenberg auf. So soll der ehemalige Bolzplatz der Kaserne mit seinem Baumbestand  als Grünanlage im Zentrum des Areals erhalten bleiben und ist durch Spielangebote und Sitzstufen als Parkanlage und sogar für Veranstaltungen gedacht. Auch ein Gebäude für ein Café ist hier im Plan eingezeichnet. Ringsherum sind Mehrgeschossige- Reihen- und Einfamilienhäuser geplant, unter die sich weitere Parkanlagen, ein 400 Quadratmeter großer Spielplatz, ein Wasserlauf und Platz für Freizeitaktivitäten mischen. Ganz im Norden soll ein Sportplatz entstehen.

Zufahrten zum Stadtviertel in der Parkstadt bleiben über die Sternschanzenstraße (gegenüber Freibad) bestehen. Ein "Entreeplatz" bildet Voraussetzung  für Nahversorgung, Gastronomie und Kleingewerbe. Dort sind auch KiTa und Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder eingeplant.

Entwurf wird ab Februar weiter ausgearbeitet 

Der Entwurf sieht über 1000 Wohneinheiten für etwa 3000 Bewohner vor - wahrscheinlich wird sich das noch auf 800 bis 900 Einheiten reduzieren. Denn im neuen Jahr werden die Architekten zu Verhandlungen nach Donauwörth eingeladen - auch die Träger des 2. Preises, ein Stuttgarter Architekturbüro.  Das endgültige Ergebnis wird dann im Februar vorliegen und der städtebauliche Entwurf noch weiter ausgebaut.

Info

Öffentliche Ausstellung im Ederlesaal

Die Entwürfe der Preisträger sowie die weiteren abgegebenen Arbeiten werden der Öffentlichkeit anschließend vom 24.11.2017 bis einschließlich 27.11.2017 in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert. Die Ausstellung ist in der städtischen Kunstgalerie im Deutschordenshaus, Enderlesaal, Kapellstraße 3, 86609 Donauwörth, zu folgenden Öffnungszeiten für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich:

 

  • Freitag, 24.11.2017: 14 Uhr bis 18 Uhr
  • Samstag, 25.11.2017: 14 Uhr bis 18 Uhr
  • Sonntag, 26.11.2017: 14 Uhr bis 18 Uhr
  • Montag, 27.11.2017: 9 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 16 Uhr


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