29. Oktober 2017, 13:20

Meyers Genusskulisse: Neues Museum für den Landkreis

Hans-Georg Meyer mit seinem lebensgroßen Willi Wonka am Eröffnungswochenende Bild: Matthias Stark
Unser Landkreis ist um ein Museum reicher, denn in Asbach Bäumenheim hat Hans-Georg Meyer in der vergangenen Woche sein einzigartiges Schokoladen- und Süßwarenmuseum eröffnet: Meyers Genusskulisse.
Asbach-Bäumenheim – Wo heute Supermärkte und Moderne Wohngebäude stehen befand sich früher die Keimzelle der Bäumenheimer Traditionsunternehmen Dechentreiter und Drossbach. Im Herzen der Gemeinde, lagen die großen Industriehallen. Davon ist heute nicht mehr viel zu sehen. Die ehemaligen Hallen von Drossbach und anschließend Valeo sind abgerissen. Der gesamte Ortskern hat sich gewandelt, von einem Industriegebiet hin zur neuen Mitte. Einzig eine ehemalige Industriehalle erinnert noch an die Produktion in der Ortsmitte. Das Gebäude, in dem nun Tee-Meyer zuhause ist.
Auf rund 300 Quadratmeter hat sich Unternehmer Hans-Georg Meyer einen Traum erfüllt, den er bereits seit fast 30 Jahren hat. Das Museum befindet sich im 1. Stock des Gebäudes und überrascht mit Exponaten aus den Bereichen Tee, Schokolade und Gewürzen. Bereits der erste Raum ist voller Geschichte. Diesen hat Meyer und sein Team der Industriellen Geschichte des Ortes gewidmet. „Mir war es wichtig, die eindrucksvolle Geschichte der Industriegemeinde in das Museum zu integrieren,“ erklärt Hans-Georg Meyer.
Viele Geschenke von Freunden
Mit Willi Wonka, dem Star aus dem Film, Charlie und die Schokoladenfabrik, begrüßt eine lebensgroße Puppe die Besucher im eigentlichen Museum und lässt die Besucher erst einmal staunend zurück. Über drei Jahrzehnte hat Meyer so ziemlich alles gesammelt, was mit Süßwaren und Schokolade zu tun hat. An der Wand sind rund 3.000 Schokoladenverpackungen aus aller Welt aufgeklebt. Daneben gibt es verschiedenste andere Dinge zu sehen: Zum Beispiel ein Schokoladengeschäft aus Lego oder ein Monopoly mit Firmenaufdruck
Insgesamt hat Meyer mehr als eintausend Exponate zusammengetragen. Dazu gehören neben einer Sammlung von Pflanzen aus der Region auch Verpackungen von Whiskey-Flaschen. In großen Schaufenstern hat er Rechnungen und Werbebotschaften aus den vergangenen einhundert Jahren gesammelt. „Mit der Ankündigung des Museums habe ich auch zahlreiche Spenden bekommen, die ich nun in meinem Museum ausstelle. Ich freue mich, dass viele Freunde und Gönner mich dabei unterstützen, dieses Museum zu füllen“, betont Meyer. Das besondere Highlight der Genusswelt ist die rund einhundert Jahre alte Apothekeneinrichtung, die als Kulisse für das Museum dient.
Angeschlossene Kochschule
Das Museum ist noch nicht alles. An das Museum ist eine Kochschule angegliedert. In Meyers Genusskulisse werden ab sofort verschiedene Kochkurse angeboten. Vom Festmenü über den Kinderkochkurs bis zum Partymenü kann man alles lernen. Hier steht der Bruder von Hans-Georg Meyer, Thomas Gallenberger, als Küchenmeister und Lehrer mit am Herd.
Und das ist noch lange nicht alles. „Wir haben nochmal weitere sechshundert Quadratmeter Fläche im Dach. Wer weiß, was mir noch alles einfällt,“ so der lachende Firmenchef.