Wurden nach dem Wettkampf als langjährige aktive Bundesligaturner verabschiedet: Roland Friedl, Dominik Klenner und Stephan Bertl (v. l. n. r.) . Bild: Bernd Ofial
Durch eine 25:60-Heimniederlage gegen den starken SC Cottbus müssen die Monheimer drei Jahre nach dem Aufstieg ins Oberhaus wieder den Weg in die Zweitklassigkeit antreten.
Monheim - Als kleines Trostpflaster für den verloren Wettkampf blieb den Monheimern nur die Tatsache, dass auch ein Sieg nicht für den Klassenerhalt gereicht hätte, da Heilbronn überraschend den MTV Stuttgart besiegte. Im Hinblick auf die kommende Saison gab sich Trainer Mario Reichert bereits wenige Minuten nach dem Abstieg schon wieder kämpferisch. „Wir wollen den sofortigen Wiederaufstieg schaffen, so wie es Wetzgau wahrscheinlich heuer gelingen wird“, verkündete er selbstbewusst.
Zuvor hatte der Wettkampf, bei dem Monheims Kapitän Florian Lindner krankheitsbedingt passen musste, nur zu Beginn einen Hauch von Spannung zu bieten, als Dominick Cunningham am Boden mit einer gewohnt starken Vorstellung der zwischenzeitliche 5:5-Ausgleich gelang. Im Anschluss zogen die Lausitzer am Boden und insbesondere am Pauschenpferd jedoch gnadenlos davon. Selbst an den Ringen, eigentlich das Paradegerät der Monheimer, gab es dieses Mal nichts zu holen. Dennoch wusste hier Julius Rabenstein mit einer herausragenden Leistung zu überzeugen. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass Cottbus seine Führung zur Pause auf 37:13 ausbauen konnte.
Mit außergewöhnlich starken Sprüngen und einem Tick konstanteren Übungen am Barren entschieden die Gäste auch das vierte und fünfte Gerät für sich. Am Reck zeigten die Monheimer noch einmal eine tolle Moral und konnten heuer zum ersten Mal dieses Gerät gewinnen. Somit verabschiedete sich die Mannschaft von Mario Reichert noch mit einem kleinen Erfolgserlebnis aus der 1. Bundesliga. Mit 11 Punkten reihte sich zudem Dominik Cunningham als bester Monheimer auf Platz zwei der Topscorerliste des Wettkampfes ein.
Trotz des Abstiegs waren sich die Beteiligten klar, dass die Mannschaft grundsätzlich stark genug für die 1. Bundesliga gewesen wäre, sie die diversen Verletzungen und Ausfälle aber nicht kompensieren konnte. Absolut erstligatauglich waren in dieser Saison auch wieder die Monheimer Fans, welche die Mannschaft in schwierigen Zeiten zahlreich und lautstark unterstützt haben. Kapitän des TSV Monheims Florian Lindner zeigte sich nach der Niederlage realistisch: „Die Enttäuschung ist heute nicht so groß, das war letzte Woche nach der Niederlage gegen Heilbronn noch ganz anders. Die Chance, heute zu gewinnen, war ohnehin sehr gering, denn dafür war Cottbus einfach zu stark.“ (pm)