Bild: Jennifer Wagner
Die Ökologisch-Demokratische Partei initiiert das Volksbegehren "Rettet die Bienen". Interessierte können beim Ökomarkt in Donauwörth für das Volksbegehren unterschreiben. Insgesamt werden 25.000 Unterschriften benötigt. 
Landkreis - Auch in Bayern gehen viele Tier- und Pflanzenarten massiv in ihrem Bestand zurück oder sterben sogar aus. Besonders betroffen sind Insekten, die um ca. 75 % zurückgegangen sind. Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, erlebt diesen Bestandsrückgang: Während früher die Windschutzscheibe mit toten Insekten bedeckt war, kann man heute wochenlang fahren ohne die Scheibe zu putzen. Die wichtigsten Ursachen für den starken Rückgang in Pflanzen- und Tierwelt sind die intensive Landwirtschaft – vor allem die häufige und immer früher durchgeführte Mahd von Wiesen, der Einsatz von Pestiziden, Überdüngung, das Umbrechen von Wiesen in Ackerfläche und das Entfernen von wichtigen Lebensräumen wie Hecken, Alleen und die Dränage von kleinen Feuchtgebieten.
Das von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) initiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ setzt sich für die Erhaltung der Lebensgrundlage von allen Bestäubern, Vögeln, Schmetterlingen und frei lebenden Tieren ein. Der Kreisvorsitzender der ÖDP Donau-Ries / Dillingen Johannes Thum: „Das Volksbegehren soll eine gesetzliche Neuregelung erwirken, die das Artensterben endlich stoppt. Das Bayerische Naturschutzgesetz wird dafür in wesentlichen Teilen geändert. Damit soll aber auch gleichzeitig die bäuerliche Landwirtschaft gestärkt werden. Tausende kleine Bauernhöfe mussten in den letzten Jahren dicht machen oder stehen vor dem Aus. Sie brauchen faire Preise für eine naturverträgliche Erzeugung guter Lebensmittel. Der Irrweg der exportorientierten, chemisierten und übermechanisierten Landwirtschaft muss beendet werden.“
Bayernweit setzten sich bereits 85 Parteien, Verbände, Organisationen, NGOs, Vereine und Unternehmen gemeinsam für ein Gelingen des Volksbegehrens ein. Nicht nachvollziehbar ist für den ÖDP-Kreisvorsitzenden, dass der Bund Naturschutz Bayern nicht mitmacht, hofft jedoch auf die Mithilfe von Kreis- und Ortgruppen bei diesem wichtigen Volksbegehren. Für die Gründung eines lokalen Aktionsbündnisses zur Unterstützung des Volksbegehrens werden noch interessierte Organisationen, Parteien, Vereine, Gruppen und Personen gesucht damit das Volksbegehren erfolgreich wird. Zunächst sind für den erster Schritt 25.000 Unterschriften notwendig auf dem Weg zu einem Volksentscheid in Bayern. Interessierte für die Gründung eines lokalen Bündnisses können sich bei der E-Mail: info@oedp-Donau-Ries-Dillingen.de melden.
Beim Ökomarkt in Donauwörth am 2. September können sich Interessierte von 10 bis 18 Uhr informieren und für das Volksbegehren unterschreiben.
Weitere Informationen sind auf https://volksbegehren-artenvielfalt.de zu finden, hier können auch Unterschriftslisten angefordert werden. (pm)