14. März 2018, 12:43

Das Ehrenamt stärken

Unser Foto zeigt (von links) Bürgermeister Günther Pfefferer, Karin Brechenmacher, Konrad Müller, MdL Wolfgang Fackler, JU-Kreisvorsitzenden Franz Ost und Joachim Fackler. Bild: Konrad Müller (ohne Honorar)
MdL Fackler und Ehrenamtliche diskutieren über zu viel Bürokratie
Monheim - „Ihr ehrenamtliches Engagement trägt wesentlich zum Gelingen unserer Gesellschaft bei“, würdigte der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler das Wirken der Vereinsfunktionäre und Verantwortlichen. Bereits zum vierten Mal veranstaltete der CSU-Stimmkreisabgeordnete einen Ehrenamtsabend im Landkreis, diesmal auf Einladung des Monheimer CSU-Ortsvorsitzenden Konrad Müller. Dass diese Veranstaltungsreihe großes Interesse hervorruft, bewies der Besuch von über 60 Vereinsvorständen aus dem Monheimer Stadtgebiet im Feuerwehrhaus.
In seinem Impulsreferat betonte MdL Fackler eingangs den hohen Stellenwert von Vereinen in der Gesellschaft: „Der unermüdliche Einsatz der Ehrenamtlichen für ihre Mitbürger und ihre Heimat ist unbezahlbar.“ Immerhin seien im Landkreis Donau-Ries rund 60.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in Vereinen aktiv. Aus den Reihen der Zuhörer wurde mehrfach vorgetragen, dass es oft professioneller Hilfe bedürfe, um den bürokratischen Aufwand, die gesetzlichen Vorgaben und die behördlichen Auflagen zu erfüllen. In diesem Zusammenhang wurden die Vorschriften u.a. im Daten-, Verbraucher- und Jugendschutz angesprochen. Daher müsse sich die Politik dafür einsetzen, den Verantwortlichen in den Vereinen nicht noch mehr Verwaltungsaufwand aufzubürden. Vielmehr brauche man eine deutliche Vereinfachung. Aus dem Gespräch war immer wieder zu hören, Vorschriften müssen sein, doch müsse man auch die Balance zwischen Gemeinnutz und ehrenamtlichen Handeln finden.
MdL Fackler freute sich, dass nunmehr auch im Landkreis Donau-Ries die Ehrenamtskarte eingeführt wurde, für die sich der Kreisverband der Jungen Union (JU) eingesetzt hatte. Karteninhaber erhalten dadurch Ermäßigungen bei Akzeptanzstellen – zum Teil sogar in ganz Bayern wie Schloss Neuschwanstein oder dem Skyline Park. Die CSU stelle sich weiter in den Dienst der Vereine, um die Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamts auch weiter zu unterstützen. „Ehrenamt kann man nur fördern, nicht verordnen“, so MdL Fackler.
Als neue Ehrenamtsbeauftragte des Landratsamts Donau-Ries stellte sich Karin Brechenmacher vor und bewarb das eingerichtete Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement, das als Anlaufstelle für Ehrenamtliche, Vereine und Organisationen in allen Bereichen zum Thema Ehrenamt dient. Sie erklärte den Unterschied zwischen blauer (drei Jahre lang gültig) und goldener (unbegrenzt gültig) Ehrenamtskarte und stellt weitere Aktionen zum Thema Ehrenamt in Aussicht.
Sehr gut besucht war der Ehrenamtsabend des CSO-Ortsverbandes Monheim, bei dem MdL Wolfgang Fackler in Impulsreferat hielt. Bild: Konrad Müller (ohne Honorar)
In einem weiteren Vortrag ging der stellvertretende Bezirksvorsitzende der JU Schwaben, Joachim Fackler, auf die Haftungsrisiken ein, mit der Ehrenamtliche im Rahmen ihrer Tätigkeit konfrontiert werden können: „Von Gesetzes wegen sind Vereinsvorstände haftungsrechtlich privilegiert, sofern sie nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig handeln“. Daneben wurden die steuerlichen Auswirkungen in puncto Körperschaftsteuerpflicht eines wirtschaftlichen Gewerbebetriebs und steuerfreie Einnahmen aus der Übungsleiter- sowie Ehrenamtspauschale beschrieben, wenn der Verein als gemeinnützig anerkannt wird. „Informativ, inspirierend, fundiert und kurzweilig“, so fiel das stellvertretende Fazit des CSU-Ortsvorsitzenden Konrad Müller über die Veranstaltung aus. (pm)