17. Dezember 2018, 09:29
XCYDE-Angels

Badria-Halle bleibt für Nördlingen uneinnehmbar

Dann eben nächstes Jahr. Wieder einmal mussten die Nördlinger Erstliga-Basketballer die Heimfahrt aus Wasserburg mit leeren Händen antreten. Auch wenn die ehemalige Übermacht der Oberbayern nicht mehr so eklata  liefern die Nördlinger Erstliga-Korbjäger zwar ein ansehnliches Match ab, lassen aber die Punkte wieder einmal am Inn zurück.

Das einzig verbliebene Bayernderby zwischen dem deutschen Pokalsieger TSV Wasserburg und den XCYDE Angels bot gute Hausmannskost, sehenswerten Basketball und gute Unterhaltung am Sonntag Nachmittag. Für die Rieserinnen war es das letzte Spiel des Kalenderjahres, schon allein deshalb wollte man alles daransetzen mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu gehen, auch wenn dies in Wasserburg noch nie geklappt hatte. Tatsächlich erwischten die Angels einen ganz passablen Start in die Partie und lagen sogar mit 9:8 in Führung. Hart aber fair bekämpften sich die „bayerischen“ Akteurinnen, die sich gegenseitig aus unterschiedlichsten Konstellationen bestens kennen, zum Beispiel Jen Schlott, jetzt in den Diensten Wasserburgs, in den letzten beiden Jahren noch im Angels-Trikot. Die Liste ließe sich noch um mehrere Einträge erweitern: die beiden U18- Europameister Fiebig und Geiselsöder oder die Trainerin Sid Parsons, ehemalige Angels-Spielerin. Auch aus diesen Match-Ups bezog das Spiel seine Würze, natürlich nur für Insider. Alle anderen erfreuten sich an einem spannenden Spiel zwischen zwei wohl vorbereiteten Teams. Spätestens beim 18:18 in der 13.Minute war klar, dass es für die Schwäbinnen kein  aussichtsloses Unterfangen mehr war, aus der Badria-Halle Punkte zu entführen. Der Klassenunterschied vergangener Jahre war tatsächlich verblasst. Als die Gäste 26:22 in Führung lagen, spürte man im Angels-Lager schon so etwas wie Oberwasser. Doch im Wasserburger Team steckt viel Erfahrung und Cleverness. Mit eben dieser holten sich die Oberbayern bis zur Halbzeitsirene die Führung (34:30) wieder zurück und schraubten sie danach fast mühelos in den zweistelligen Bereich. Vor allem der Wasserburger Treffsicherheit von der Drei-Punkte-Linie hatten die Gäste nicht viel entgegen zu setzen. Hebecker und Jakovina netzten mehrfach von ihren „Sweet Spots“ ein, ohne dass die Angels-Defense hier nennenswerte Gegenwehr leistete.

Doch Hill und Co waren nicht gewillt, einfach so klein beizugeben und stemmten sich der drohenden Niederlage entgegen.  Beim 66:60 schnupperten die Angels noch einmal am durchaus möglichen Ausgleich, zu einem echten Umschwung reichte es aber nicht mehr. Die Badria-Halle bleibt ein weiteres Jahr für die Angels uneinnehmbar. Dann auf ein Neues in 2019. (pm)