Die finnische Nationalspielerin Anni Mäkitalo in Diensten der TH Wohnbau Angels bei einem No-Look-Pass Bild: Jochen Aumann
Was wird der Osterhase den Engeln aus Nördlingen an Überraschungen bringen? Nachdem die TH Wohnbau Angels die reguläre Saison auf einem hervorragenden sechsten Platz abschließen konnten, steht jetzt noch die Zugabe in Form der Playoffs aus. Und mit einem Team, dass immer wieder für eine Überraschung gut ist, scheint dieses Jahr tatsächlich alles möglich zu sein.
Nördlingen - In all den Jahren, in denen man nun schon in der Bundesliga aktiv ist, konnte man schon so einige Erfahrung sammeln und sechs mal unter den besten acht in die Playoffs einziehen. Bis ins Halbfinale gelangte man allerdings noch nie, da man meist nach einer umkämpften Serie im dritten Spiel klein beigeben musste. Auch der Herner TC, gegen den es in diesem Jahr in der ersten Runde gehen wird, konnte sechs Mal in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen. Sie waren dabei etwas erfolgreicher und holten einen dritten und vierten Platz heraus.
Gegen die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen heißt es in diesem Jahr schließlich „neues Spiel – neues Glück“, hatte man doch noch nie das Vergnügen eine Playoff-Serie gegen den Turnclub zu bestreiten. Wie glücklich dieses Unterfangen am Ende tatsächlich sein wird, steht allerdings noch in den Sternen. Neben Marburg war der Herner TC das einzige Team, bei dem es den Nördlingerinnen nicht gelang, einen Sieg herauszuspielen. Schon in den vergangenen Jahren waren die Hernerinnen nie ein Traumgegner im Ries und so ist die Favoritenrolle klar vergeben. Auch die Tabelle, in der sie sich mit zehn Punkten mehr als die Angels auf Rang drei positionieren konnten, spricht eine eindeutige Sprache.
Und doch ist es nicht so, als wäre man der Mannschaft um Trainer Marek Piotrowski chancenlos unterlegen. Während man im Hinspiel noch eine deutliche Niederlage hinnehmen musste, hatte man in eigener Halle durchaus Chancen auf den Sieg. Lediglich eine überragende Courtney Range sowie ein regelrechter Dreierregen auf den Nördlinger Korb verhinderte, dass sich die BG nach einem sehenswerten Spiel mit einem Erfolgserlebnis belohnen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Herner TC allerdings auch noch mit Verletzung und Krankheit zu kämpfen. Am Ostermontag werden dann voraussichtlich wieder alle Spielerinnen mit an Bord sein, was heißt, dass man sich einem sehr tief besetzten Kader gegenüber sieht. Selbstredend, dass sich bei acht internationalen Topspielerinnen Punkte und Rebounds gut verteilen. Dazu gesellt sich noch Eigengewächs Emina Karic, die derzeit den besten Basketball ihrer Karriere spielt. Hinzu kommt, dass die Hernerinnen seit mittlerweile 407 Tagen in eigener Halle ungeschlagen sind. Dieser Zustand schreit geradezu danach, beendet zu werden und welche Mannschaft wäre dazu wohl besser geeignet als das Überraschungsteam aus dem Ries.
Trotz der scheinbaren Übermacht gilt es für die Angels, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und als Team zu agieren. Besonders die konstante Reboundleistung sowie die beste Freiwurfquote der Liga heben die Schwaben von ihren Konkurrenten ab. Los geht‘s am Montag den 02.04. um 16 Uhr in Herne, wobei die Partie wie immer über den Livestream bei www.sportdeutschland.tv verfolgt werden kann. Vielleicht bringen die Engel ja wirklich eine Oster-Überraschung aus Herne mit. Wer weiß. Der Druck des Gewinnen-Müssens liegt auf jeden Fall beim Tabellendritten.
Das Rückspiel in der Best-of-Three-Serie steigt dann bereits am Freitag, 6.April um 19:30 Uhr in Nördlingen. (pm)