20. April 2018, 08:46

Tarifverhandlungen 2018: Wertschätzung für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes

Das Landratsamt in Donauwörth. Bild: DRA
Landrat Stefan Rößle: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes und unserer kommunalen Kliniken und Seniorenheime haben diese Anerkennung verdient!“
Donau-Ries - Im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2018 wurde statt einer linearen Erhöhung für alle Entgeltgruppen im Bereich der VKA (Kommunen) erstmals eine individuelle Anhebung vereinbart. Die Entgelte sollen dabei in drei Schritten angehoben werden. Im Durchschnitt um über 7,3 %: Rückwirkend zum 01.03.2018 um 3,19 %, zum 01.04.2019 um 3,09 %, sowie zum 01.01.2020 um 1,06 %. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages beträgt 30 Monate und endet zum 31.08.2020.
Der neue Tarifvertrag soll den Öffentlichen Dienst für Fachkräfte attraktiver machen. So werden sich beispielsweise die Entgelte für Berufseinsteiger um bis zu 12,9 % erhöhen. Für Beschäftigte bis zur Entgeltgruppe 6 TVöD wird es eine Einmalzahlung in Höhe von 250 € geben. Auszubildende und Praktikanten erhalten in den Jahren 2018 und 2019 eine Erhöhung ihrer Entgelte um jeweils 50 €, sowie fortan einen Urlaubsanspruch von 30 statt bisher 29 Tagen. Die Zahlen am Landratsamt Donau-Ries Pressemitteilung
Für das Landratsamt Donau-Ries entstehen durch die Anhebung über die gesamte Vertragsdauer Mehrkosten in Höhe von etwa 1.025.000 €. Sollte der Tarifabschluss auch auf die Beamten übertragen werden, würde dies weitere Kosten in Höhe von etwa 160.000 € mit sich bringen. Landrat Stefan Rößle zeigte sich über den Tarifabschluss dennoch erfreut: „Der hohe Abschluss zeigt die Wertschätzung für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit und haben sich diese Wertschätzung verdient.“
Mehr Geld für Pflegeberufe und den Sozial- und Erziehungsdienst
Von den Verhandlungsergebnissen betroffen sind auch die Sozial- und Erziehungsdienste, sowie die Beschäftigten in kommunalen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Für sie gelten jeweils lineare Erhöhungen um insgesamt 7,34 % bis 2020. Für den Pflege- und Krankenhausbereich wurde zudem beschlossen den Zuschlag für Nachtarbeit von 15 % auf 20 % zu erhöhen und den Zusatzurlaub bei Wechselschichten in den Jahren 2019 bis 2021 um insgesamt drei Tage zu erhöhen. Von diesen Verbesserungen profitieren auch die Beschäftigten an den kommunalen Kliniken und Seniorenheimen (gKU) im Landkreis Donau-Ries. (pm)