Die Teilnehmer der ersten Vorführung im (Technologie Centrum Westbayern) TCW (v. links): Technikexperte Richard Haas, Oberbürgermeister Hermann Faul, Karl-Heinz John von Valeo (hinten), Ulrich Lange, MdB und Landrat Stefan Rößle sowie TCW-Technikexperte Florian Knie . Bild: TCW
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte der  neue 3D-Scanner am Technologie Centrum Westbayern vorgestellt werden.
Nördlingen - Voller Stolz zeigen die beiden Mechatronikexperten am TCW, Richard Haas und Florian Knie die technischen Möglichkeiten der neuesten Investition.  Das Entleeren von Kisten mit Schüttgut ist die Aufgabe, also Teile die völlig ungeordnet in einer Kiste gelagert sind, dies war bisher mit einem Roboter nicht möglich. Der neue 3D-Scanner erkennt die Bauteile in der Kiste und übermittelt an den Roboter deren exakte Position. Dieser kann die Bauteile einzeln entnehmen und geordnet zur Weiterverarbeitung ablegen oder sortieren. Bisher eine personalintensive manuelle Tätigkeit, die jetzt mit modernster Technik von Robotern übernommen wird.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde  konnten beide Experten den anwesenden TCW Gesellschaftern Landrat Stefan Rößle, Oberbürgermeister Hermann Faul und MdB Ulrich Lange das Gerät in Aktion vorführen. Auch Karl-Heinz John als Vertreter des Wemdinger Automobilzulieferers Valeo war mit dabei, um sich die Einsatzmöglichkeiten vorführen zu lassen. Erste Anwendungen in der Produktion bei Valeo wurden bereits diskutiert. Dies ist auch das Ziel der TCW-Techniker, den regionalen Firmen die neueste Errungenschaft vorzuführen und gemeinsam Einsatzmöglichkeiten zu erarbeiten. Stetiger Wettbewerb fordert immer tiefergehende Automatisierungslösungen bei den  produzierenden Unternehmen, wobei bisher die Handhabung von Schüttgut meistens noch von Hand erfolgte. Mit dem neuen Scanner können in Zukunft monotone und oft auch körperlich anstrengende Aufgaben einer Maschine übergeben werden.
Erfreulich für die anwesenden TCW-Gesellschafter ist, dass mit Valeo bereits der erste Interessent im Haus ist. Für Karl-Heinz John von Valeo liegt die Notwendigkeit der Automatisierung und die einhergehende Digitalisierung  klar auf der Hand, ohne Industrie 4.0 Lösungsansätze kann ein modern produzierendes Unternehmen heute nicht mehr auskommen um letztendlich wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Eine Vielzahl an Industrie 4.0 Projekten haben beide Firmen bereits miteinander bearbeitet wie z. B. in der Robotik, Bildverarbeitung, Prozessimplementierung, bei
Forschungsprojekten und auch bei der Automatisierung manueller Arbeitsplätze. Für Valeo hat sich die regionale Zusammenarbeit mit dem TCW bewährt, auch durch den Hochschulstudiengang in Nördlingen, hier hat Valeo bereits vier dual Studierende im „Rennen“ und für das kommende WS 2018 weitere angemeldet. Auch eine Erfolgsgeschichte für das Unternehmen und die Region.
Durch die enge Zusammenarbeit des Technologie Centrums Westbayern mit der Hochschule Augsburg besteht für interessierte Firmen auch die Möglichkeit, gemeinsam an zukunftsorientierten Forschungsprojekten mitzuwirken.
Valeo ist als Automobilzulieferer Partner aller Automobil- und Nutzfahrzeughersteller der Welt. Das Technologieunternehmen stellt innovative Produkte und Systeme zur Reduzierung der CO2-Emissionen und Förderung des intuitiven Fahrens bereit. 2017 generierte die Gruppe einen Umsatz von 18,6 Milliarden Euro und investierte 12% ihres Erstausrüstungsumsatzes in Forschung und Entwicklung. Valeo ist in 33 Ländern tätig und beschäftigt zum 31. März 2018 113.600 Mitarbeiter in 185 Werken, 20 Forschungszentren, 35 Entwicklungszentren und 15 Vertriebsstützpunkten. Valeo ist an der Pariser Börse notiert und im Börsenindex CAC 40 vertreten. (pm)