Das Bild zeigt die Spielerin Jen Schlott beim "Floater" . Bild: Falco Priebusch
Trotz eines Sieges in der Hinrunde und einer guten zweiten Hälfte erlitten die TH Wohnbau Angels gegen den TSV Wasserburg eine Niederlage. Doch eine exzellente Freiwurfquote sowie eine Trefferquote von 48% sind gute Werte auf die die Angels in den kommenden Spielen aufbauen können. 
Wasserburg/Nördlingen - Der TSV Wasserburg nimmt mit einem ungefährdeten 89:73 Revanche an den TH Wohnbau Angels für die in der Hinrunde erlittene Niederlage. Dabei konnten die Rieserinnen die zweite Halbzeit siegreich gestalten, den 18-Punkte Rückstand aus der 1.Hälfte aber nicht mehr wettmachen.
Das ewig junge Bayernderby zwischen Wasserburg und Nördlingen stand diesmal unter den Vorzeichen, welches Team sich nach der Länderspielpause mit auf vielen Spielerinnen auf internationalen Wegen, schneller wieder seinen Rhythmus finden würde. Im ersten Viertel agierten die Angels bis zum 14:14 mit viel Selbstvertrauen und auf Augenhöhe. Dann schlugen gleich mehrere Wasserburger Dreier im Nördlinger Korb ein und der Serienmeister ging in Führung. Das Team von Inn, gespickt mit internationalen Topspielerinnen, erarbeitete sich so enormes Selbstbewusstsein und baute seine Führung vor allem durch seine Treffsicherheit aus der Distanz aus. Die Angels spielten nett mit, verbauten sich aber ein besseres Ergebnis durch eine Reihe von Turnovers.
Nett mitspielen ist auch nicht das Rezept um den Tabellenzweiten auf seinem Heimparkett zu ärgern. Gute Aktionen, häufig über Kim Pierre-Louis, wechselten sich ab mit unkontrolliertem Anrennen oder Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel. Elf Turnovers in Halbzeit eins sprechen eine deutliche Sprache. In der Verteidigung hätte man sich bei den Gästen aus dem Ries mehr Galligkeit erwartet. All zu offen waren die Würfe, die Galliou-Loko und Co bekamen und die ließen sich nicht zwei Mal bitten. Die Französin netzte bereits in den ersten 20 Minuten vier Dreier ein, quasi von ein und derselben Stelle ohne dass sie dabei großartig gestört worden wäre. Insgesamt trafen die Wasserburger acht Distanzwürfe bis zur Halbzeit und lagen auch deshalb mit 52:34 in Front.
Im dritten Viertel robbten sich die Gäste ein wenig heran, verkürzten den Rückstand immerhin auf 14, doch die Schlussphase des Abschnitts, als Pierre-Louis, Hill und Schlott gemeinsam auf der Bank saßen, bot Wasserburg die Möglichkeit, den alten Vorsprung wieder herzustellen. Positive Akzente im Spiel der Angels konnte vor allem Aleksandra Racic setzen, die immer wieder mit Energie zum Korb zog und die Verteidigung der Heimmannschaft durcheinanderwirbelte. Auch Jennifer Schlott ließ mehrfach aufblitzen, wozu sie offensiv in der Lage ist. Ihr Dreier zum 75:61 fünf Minuten vor Schluss ließ die Situation einigermaßen ordentlich aussehen. Für ein Aufbäumen der Angels reichte dies allerdings nicht, dafür wäre ein deutlich aggressiveres Vorgehen in der Verteidigung vonnöten gewesen.
Positiv anzumerken bleibt, dass Coach Bär seinen deutschen Spielerinnen insgesamt 63 Spielminuten einräumte gegenüber deren 2 ½  bei Wasserburg in einem Spiel, das wahrscheinlich ohnehin nicht gewinnbar war, so dass die Geschwister Geiselsöder und Carina Högg wertvolle Erfahrungen auf höchstem deutschen Niveau mitnehmen können. Die erneut exzellente Freiwurfquote (10 von 10), sowie 48 Prozent Trefferquote aus dem Feld sind respektable Werte, auf denen man für die verbleibenden vier Saisonspiele aufbauen kann.
In Wasserburg spielten: Luisa Geiselöder (2 Punkte, 7 Rebounds), Laura Geiselöder (2), Samantha Hill (12, 2 Dreier), Carina Högg (2), Anni Mäkitalo (4), Kim Pierre-Louis (18), Aleksandra Racic (11) Jennifer Schlott (22, 3 Dreier). (pm)