Bild: Jennifer Wagner
Um mehr über die Zucht von Honigbienen besonders in unserer Region zu erfahren, hat sich unsere Volontärin Jenny Wagner auf den Weg zu Josefine Mayer nach Wemding gemacht. Sie ist die 2. Vorsitzende des Bienenzuchtvereins Wemding und Umgebung e. V., 1. Vorsitzende des Kreisverbandes Donau-Ries und hat ihr eigenes Bienenhäuschen im Norden der Stadt Wemding.
Um mehr über die Zucht von Honigbienen besonders in unserer Region zu erfahren, hat sich unsere Volontärin Jenny Wagner auf den Weg zu Josefine Mayer nach Wemding gemacht. Sie ist die 2. Vorsitzende des Bienenzuchtvereins Wemding und Umgebung e. V., 1. Vorsitzende des Kreisverbandes Donau-Ries und hat ihr eigenes Bienenhäuschen im Norden der Stadt Wemding.
Der Bienenzuchtverein Wemding und Umgebung zählt aktuell 52 Mitglieder und besteht seit dem Jahr 1904. Mehr als die Hälfte aller Mitglieder besitzen einen eigenen Betrieb. „Manche Mitglieder besitzen nur ein einziges Bienenvolk, andere hingegen haben bis zu zwanzig“, erklärt mir Josefine Mayer. Rund ein Viertel der Mitglieder haben keine Bienenzucht mehr, fördern den Verein aber so gut es geht. Zweck des Vereins ist es nämlich seit jeher, seine Mitglieder bei der Bienenzucht zu unterstützen und eine nachhaltige Zucht zu fördern. Dadurch soll die Bestäubungstätigkeit der Honigbiene gefördert und ein Beitrag zum Erhalt des Artenreichtums in der Natur, zum Schutze der Natur und zur Landschaftspflege in Wemding und der Umgebung geleistet werden. Seit dem Jahr 2004 ist Josefine Mayer Mitglied im Bienenzuchtverein Wemding und Umgebung. Mayer erzählt mir, dass es ein großartiges Programm für Interessierte im Verein gibt. „Bei uns haben alle die Möglichkeit, einmal Imkern auf Probe auszuprobieren“, erklärt Mayer, die selbst an diesem Programm teilgenommen hat. „Jeder Neuling bekommt einen Paten zur Seite gestellt, der ihm alles erklärt. Zum Beispiel wie man Honig schleudert oder sich um die richtige Hygiene im Bienenstock kümmert“, so die 2. Vorsitzende.
Wie groß ein Bienenvolk werden kann, das hängt immer von der jeweiligen Königin ab, erzählt mir Josefine Mayer.
„In der Saison kann die Bienenkönigin bis zu 2000 Eier pro Tag legen“, erklärt mir Mayer. 40 000 bis 60 000 Bienen leben dann in einem Volk. „Zu 99 % besteht das Bienenvolk aus Arbeiterinnen, nur rund ein Hundertstel desVolkes sind Drohnen“, so Mayer. Warum das so ist, erklärt mir Josefine Mayer: „Arbeiterinnen benötigen nur 21 Tage zum Schlüpfen, Drohnen hingegen haben eine Entwicklungszeit von 24 Tagen. Außerdem besitzen Drohnen nur eine einzige Aufgabe: nämlich die Begattung der Königin.“
Nun frage ich mich, welche Aufgaben ein Imker hat. Josefine Mayer erzählt mir, dass viel mehr dazu gehört, als nur den Honig aus den Waben zu holen. Ein großer Aufgabenbereich ist die Volksentwicklung zu beobachten. Um neue Bienenvölker zu erschaffen oder das „Schwärmen“ zu verhindern, werden sogenannte Ableger durch den Imker geschaffen. Josefine Mayer erklärt mir, dass man unter dem „Schwärmen“ eines Bienenvolkes die natürliche Vermehrung von Honigbienen versteht. Es gibt verschiedene Gründe, dies nicht alleine der Natur zu überlassen und warum der Imker in diesen Prozess eingreifen sollte. Mayer erzählt, dass vor allem ihre Sicherheit und die ihrer Bienen an oberster Stelle stehen. Besonders ein Schädling bereitet Imkern immer mehr Sorgen: Nicht nur in freier Natur, sondern auch im Bienenkasten befällt die sogenannte Varroamilbe die Biene. Die Milbe nutzt die Honigbiene als Wirt, einerseits zur Ernährung, andererseits zur Fortpflanzung. Mittlerweile werde die Varroamilbe schon als Seuche bezeichnet, so Josefine Mayer. Um den Parasitenbefall so gut es geht zu vermeiden, gehört die Hygiene des Bienenvolkes zu einer weiteren wichtigen Aufgabe des Imkers.