Donauwörth - Im Rahmen des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms 2020plus wird der Hochwasserschutz in Bayern in den Handlungsfeldern natürlicher Rückhalt, technischer Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge
Donauwörth - Im Rahmen des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms 2020plus wird der Hochwasserschutz in Bayern in den Handlungsfeldern natürlicher Rückhalt, technischer Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge weiter verbessert.
Das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm Schwäbische Donau umfasst zahlreiche Projekte für den Schutz unserer Region. Eines dieser Projekte ist das erweiterte Rückhalte-Projekt, das drei Flutpolder/gesteuerte Rückhalteräume und sechs ungesteuerte Rückhalteräume (z.B. Deichrückverlegungen) beinhaltet.
Hierzu wurden im Sommer 2016 in einem europaweiten Auswahlverfahren großräumige modelltechnische Untersuchungen für Hydrologie, Morphologie, Hydraulik und Grundwasserhydraulik in Auftrag gegeben. Diese reichen von Ulm bis nach Marxheim. Wir berichteten mit Pressemitteilung vom 11.05. 2016.
Aktuell befinden sich diese Modelle, die Hochwasserberechnungen für die Donau und den umgebenden Grundwasserleiter liefern, bei den beauftragten Ingenieurbüros in Aufstellung.
Für diese Modelle werden umfangreiche bereits vorhandene Daten zu Geländehöhen, Grundwasserständen, Niederschlägen, Flächennutzung, dem vorhandenen Untergrund, der Pflanzen- und Tierwelt sowie zahlreiche weitere Daten einbezogen.
Ergänzend werden in 2017 weitere Daten erfasst. Noch im Februar werden durch das Wasserwirtschaftsamt an zahlreichen Gräben in der Donau-Niederung Abflussmessungen durchgeführt. Für März 2017 sind Vermessungen durch ein im Auftrag des Wasserwirtschaftsamt Donauwörth arbeitendes Vermessungsbüro vorgesehen.
Weiterhin sind für April 2017 Rammkernsondierungen und Versickerungsversuche im Untergrund anvisiert und die bereits in 2016 begonnenen Kartierungen über die Zusammensetzung der Pflanzen- und Tierwelt durch ausgewählte Fachleute in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt werden großflächig fortgeführt. Die Arbeiten an den naturschutzfachlichen Kartierungen werden das ganze Jahr 2017 über andauern, um ein möglichst vollständiges Bild von der vorhandenen Artenvielfalt zu erhalten.
Für die zweite Jahreshälfte 2017 sind Bohrungen, die teilweise zu Grundwassermessstellen ausgebaut werden, geplant. Diese Grundwassermessstellen ergänzenden das bereits großräumig mit Datenerfassungsgeräten ausgestattete Sondermessnetz Grundwasser mit über 100 Grundwassermessstellen. (pm)