5. Oktober 2017, 14:55

Immobilien- und Mietpreise im Landkreis steigen

Symbolbild Bild: pixabay

Die Preise für Wohnimmobilien im Landkreis steigen an
In bester Lage kann ein Ein- oder Zweifamilienhaus in Nördlingen oder Donauwörth bis zu einer Millionen Euro kosten
Günstige Mietwohnungen
  • Die Preise für Wohnimmobilien im Landkreis steigen an
  • In bester Lage kann ein Ein- oder Zweifamilienhaus in Nördlingen oder Donauwörth bis zu einer Millionen Euro kosten
  • Günstige Mietwohnungen mit einem Quadratmeterpreis von circa 5 Euro gibt es zu wenig
Nördlingen - Die Preise für Wohnimmobilien im Landkreis Donau-Ries sind im ersten Halbjahr 2017 gegenüber 2016 in allen Segmenten leicht gestiegen. Dies zeigt der aktuelle Marktbericht für die Region, den das international tätige Maklerhaus von Poll Immobilien jetzt veröffentlicht hat. Im Fokus der Analyse stehen die Städte Nördlingen und Donauwörth.
2016 wurden im Landkreis insgesamt 143,5 Millionen Euro für Wohnimmobilen umgesetzt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent und der höchste Wert der letzten fünf Jahre. Verkauft wurden 425 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 328 Eigentumswohnungen.
In den besten Lagen im Landkreis Donau-Ries liegt die Preisspanne für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus in diesem Jahr zwischen 630.000 und einer Million Euro. Eigentumswohnungen in besten und guten Lagen wechselten für 2.500 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter den Eigentümer, im Vorjahr lag diese Spanne noch bei 2.400 bis 3.500 Euro. Zu solchen Lagen gehören in Nördlingen die Altstadt sowie die Gebiete rund um die Stadtmauer. In Donauwörth zählen Berg und die Promenade zu den begehrtesten Stadtteilen. In mittlerer Wohnlage kostet ein Ein- oder Zweifamilienhaus zwischen 220.000 und 440.000 Euro. Doppelhaushälften und Reihenhäuser in guten Lagen sind 2017 für eine Preisspanne zwischen 390.000 und 510.000 auf dem Markt.
Der Landkreis Donau-Ries verfügt über eine stabile Wirtschaftsstruktur und ist geprägt durch einen gesunden Mittelstand“, bemerkt dazu Judith Ernst, Geschäftsstelleninhaberin des Von-Poll-Immobilien-Shops in Nördlingen. „Der Trend zu zentrumsnahen Lagen wird weiter anhalten. Es ist auch in Zukunft mit einer stabilen Nachfrage und leicht wachsenden Immobilienpreisen zu rechnen. Mit starken Anstiegen, wie man sie in den letzten 24 Monaten beobachten konnte, rechne ich allerdings nicht. Besonders in ländlichen Regionen kann sogar mit stagnierenden oder leicht rückläufigen Preisen gerechnet werden.“
Besonderer Bedarf an Mittelklasse- und Sozialwohnungen
Besonders hoch sei die Nachfrage bei Wohnungen der "Mittelklasse", meint Ernst. Die Immobilienmarklerin bemerkt, dass bezahlbarer Wohnraum beispielsweise für Familien, in denen nur ein Elternteile ein volles Gehalt verdient, fehlt. Ähnliches bemerkt auch Blasius Wizinger. Der Geschäftsführer der Baugenossenschaft Nördlingen vermietet über 690 Wohnungen in Nördlingen, für die es derzeit lange Wartelisten gibt. Über 400 Personen stehen auf der Liste und suchen günstigen Wohnraum, so Wizinger. Er betont allerdings, dass nicht all diese Menschen derzeit wohnungslos sind, sondern viele günstigere Alternativen zur derzeitigen Wohnsituation suchen.
Solche günstige Wohnungen der Baugenossenschaft haben einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von circa 5 Euro plus Nebenkosten. Weil diese aber rar sind, errichtet die Baugenossenschaft derzeit einen neuen Wohnkomplex mit 30 Wohnungen am Saubrunnen. Ende Oktober werden die Wohneinheiten eröffnet. (pm/mk)