Die serbische Nationalspielerin in Diensten der XCYDE Angels Aleksandra Racic hatte einen werferischen Sahnetag erwischt. Mit ihren 17 Punkten war sie maßgeblich am ersten Saisonsieg gegen Göttingen beteiligt . Bild: Martin Fürleger
Abgeklärt, hochkonzentriert und souverän. Mit diesen Adjektiven kann der gelungene Saisonauftakt der XCYDE Angels zusammengefasst werden. Beim 71:44-Sieg gegen die flippo Baskets aus Göttingen waren die Rieserinnen jederzeit Herr der Lage, bestachen durch mannschaftliche Geschlossenheit, klare Strukturen, perfekte Vorbereitung und eine extrem erwachsene Vorstellung.
Nördlingen - Mit einem Auswärtsspiel gegen Göttingen, aber im Rahmen des Season Open in Keltern starteten die XCYDE Angels in ihre 11.Bundesliga-Saison und sie hatten sich offensichtlich einiges vorgenommen. Als Vorjahres-Sechster lag auch die Favoritenbürde bei den Rieserinnen und entsprechend nervös begannen die Mädels von Coach Pat Bär. In den ersten fünf Minuten wurde kaum auf den Korb geworfen, weil sich Hill und Co bevor es so weit kam, etliche Ballverluste leisteten. Da tat der Dreier von Aleksandra Racic zur 7:5-Führung sichtlich gut und löste die Verkrampfung. Hill und Meynadier feuerten noch je einen Dreier hinterher und da war sie, die Führung der Angels zur Viertelpause: 16:12.
Auch wenn im Angriff noch nicht alles passte, was schon passte, war die Verteidigungs- und Reboundarbeit. Hier wurde den Flippobaskets kaum etwas gestattet. Mehrfach ertönte das 24-Sekunden-Signal ohne, dass die Niedersachsen zum Abschluss kamen, immer ein gutes Zeichen für eine funktionierende Team-Defense.
Die erste zweistellige Führung leuchtete auf dem Scoreboard als Luisa Geiselsöder zum Korb zog und zum 22:12 erhöhte. Die 18-Jährige lieferte ihre bislang beste Leistung im Angels-Trikot ab und schrammte letztlich knapp an einem Double-Double vorbei. Überhaupt schienen die Angels jetzt alles im Griff zu haben. Göttingens Topcenterin Warner hatte ihr drittes Foul eingesammelt und Aleksandra Racic, die einen werferischen Sahnetag hatte, stellte das Halbzeit-Ergebnis auf 32:16.
Mit der klaren Führung kehrte ein wenig Leichtsinn in die Aktionen der Nördlingerinnen ein. Man gestattete Göttingens Coleman freie Würfe und die nahm die Einladung dankend an und zirkelte zwei Dreier in den Rieser Korb. Dies wirkte auf die Angels aber eher wie ein Weckruf oder war es doch die lautstarke Ansage von Coach Bär in der folgenden Auszeit? Wie dem auch sei. Das kanadische Duo Timbilla/Hill rissen sich und ihr Team am Riemen, erhöhten die Konzentration und als Kapitänin Laura Geiselsöder per Freiwurf zum 48:28 erhöhte, sah alles nach einem Spaziergang für die Angels aus. Doch Göttingen kam noch einmal zurück und verkürzte zur letzten Viertelpause auf 48:37.
Mehr als dieses Strohfeuer ließ die Bär-Truppe aber nicht mehr zu. Anni Mäkitalo manövrierte ihr Team äußerst souverän zu einem nie gefährdeten 71:44-Auswärtssieg und überaus erfreulichen Saisonauftakt.
Aufgrund mehrerer Spielverlegungen sind die Angels an den kommenden beiden Speltagen spielfrei. Das nächste Bundesligaspiel findet erst in zwei Wochen statt. Dann kommt der deutsche Meister aus Keltern ins Ries. Der 14.Oktober steht bei allen Angels-Fans bereits als Fix-Termin im Kalender.