Bild: Klaus Baumann
Am Palmsonntag präsentierte sich der Musikverein Huisheim-Gosheim im Rahmen des alljährlichen Frühjahrskonzerts gewohnt leistungsstark. Mit konzertanten Stücken, klassischer Blasmusik und einigen Popsongs, sowohl mit als auch ohne Gesang, konnte Dirigentin Anita Ferber dem Publikum einen abwechslungsreichen Abend bieten.

Außerdem konnten einige Mitglieder des Vereins für langjährige Mitgliedschaft beziehungsweise das Bestehen einer Bläserprüfung geehrt werden.

Den Auftakt machte dieses Jahr erstmalig der Kinderchor aus Huisheim und Gosheim. Die Kinder hatten unter Leitung von Jana Bucher und Susanne Angermeyer ein unterhaltsames Repertoire einstudiert, welches sie begeistert zum Besten gaben. Der anhaltende Applaus war mehr als gerechtfertigt.

Die Jugendkapelle startete dann mit einem eher unbekannten Lied von Erwin Zsaitsits in ihr Programm. „Ho Ruck Bumm“ ist eine Polka, die für Jugendorchester und -kapelle geschrieben wurde. Im 2. Teil des Liedes wird der Titel dann sogar von den Musikern gesungen, was den Jugendlichen, wie es der Komponist beabsichtigt hatte, sichtlich Spaß machte.er erste Vorstand Dominik Wiedemann begrüßte alle anwesenden Gäste und wünschte allen einen unterhaltsamen Abend

Mit dem folgenden Lied „Böhmisch für Anfänger“, zeigten die 12 Jungmusiker, dass sie nicht nur diese eine Polka im Reportire haben. Das von Franz Göltl geschriebene Stück ist ein guter Einstieg für begeisterte Musiker um sich mit Polkas vertraut zu machen.

Der Wechsel des Gerne ist mit „Oh Pretty Woman“ gelungen. Der Titelsong zum gleichnamigen Film mit Julia Roberts in der Hauptrolle war, wie die Jugendkapelle unter einem Schmunzeln zugab, vor ihrer Zeit. Aber den Ton trafen sie trotzdem. Als krönenden Abschluss spielten sie den Michael Jackson-Hit „Bad“, den sich auch der bekannte Musiker immer bis zum Schluss aufgehoben hatte.

Die Stammkapelle übernahm mit „Jesus Berühre mich“ die Bühne für den verbliebenen Abend. Albert Freys Komposition ist ein getragenes, harmonisches Kirchenlied. Mit Reinhard Mays „Über den Wolken“ aus dem Jahr 1974 durfte dann Hubert Färber das erste Lied des Abends singen.

Der noch heute verwendete Militärmarsch „Hoch Heidecksburg“ schickte die Zuhörer dann in die Pause. Danach ging es gestärkt mit einem Western-Klassiker weiter. „Bonanza“ begeisterte vermutlich vor allem die ältere Generation, die mit den Cartwrights immer mitgefiebert hatten. In ein ganz anderes Gerne wechselten die Musiker in „Frank Sinatra Classics“ in dem verschiedene Hits des Swing-Künstlers zusammengefasst wurden.

Ehrungen der Vereinsmitglieder

Bei guter Stimmung im Publikum fanden die Ehrungen statt. Der Vorsitzende des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes Bezirk 16 Joachim Braun übernahm den offiziellen Teil und bedankte sich für das geleistete Engagement. Für 10 Jahre wurden Markus Kaufmann (Trompete, Jugendwart), Sebastian Schrettle (Trompete) und Gerda Meyer (Trompete, Kassenprüfer) geehrte. 15 Jahre dabei sind Julian Franz (Trompete) und Elias Stecher (Posaune, Tuba, Beisitzer).

Für Anja Blüm (Trompete) gab es eine Auszeichnung für 20 Jahre und Erika Kannler konnte für ganze 25 Jahre als Vereinsfunktionärin geehrt werden.

Dominik Wiedemann fand für alle Geehrten ein paar persönliche Worte über ihre Aufgaben und ihr Engagement im Verein. So gehört neben den regelmäßigen Probenbesuchen auch das Mitwirken in der Vorstandschaft für die Geehrten ganz selbstverständlich zum Vereinsleben dazu.

Neben den Auszeichnungen für die jahrelange Treue freute sich der Bezirksvorsitzende Joachim Braun vor allem über die Auszeichnungen für die bestandenen D1-Bläserprüfungen, die er an Jonas Pfeifer (Trompete), Fabian Färber (Posaune) und Simon Gentner (Posaune) verleihen durfte.

Das restliche Abendprogramm der Stammkapelle

Mit dem „Steigermarsch“ legte die Stammkapelle dann wieder los. Dieser Marsch gehört zu den Männern unter Tage. Er beginnt eindrucksvoll mit den Trompeten im Solo und lässt durch seinen Klang jeden sofort an die Bergleute denken. Wie jedes Jahr durfte auch heuer ein Peter Maffay-Hit nicht fehlen. Mit „Über Sieben Brücken“ präsentierte die Kapelle einen weiteren seiner Hits, der eigentlich von Ulrich Swilms und Helmut Richter stammt. Mit Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“ blieb die Kapelle dann in der Pop-Richtung. Das Musical aus dem Jahr 1949, das die älteste Geschichte der Menschheit neu auflegte, gehört mittlerweile zu einer der großen Shows am Broadway. Der britische Marsch „Colonel Bogey March“ ist den meisten wohl aus dem Film „Die Brücke am Kwai“ bekannt. Das er auch in der Underberg-Werbung verwendet wurde ist aber auch ein offenes Geheimnis. Mit dem Lied „Oh wie herrlich ist das Leben“ bei dem noch einmal Hubert Färber und Gerda Meyer die Strophen sangen, beendete die Kapelle ihr gut besuchtes Konzert und Dominik Wiedemann bedankte sich bei der Dirigentin und musikalischen Leiterin Anita Ferber für ihr Geduld und den Einfallsreichtum in den Proben sowie ihr Engagement für den Verein. In der geforderten Zugabe schaffte es die erfahrene Dirigentin, mit der bekannten Polka „Böhmischer Traum“, den Bogen zurück zu den Polkas zu schlagen. (pm)