In der Firma Geda fand eine Informationsveranstaltung zur anstehenden Europawahl statt. Anwesend waren auch die CSU-Europakandidatin Anke Drukewitz sowie Markus Ferber (CSU, MdEP, 2.v.l.) und Ulrich Lange (CSU, MdB, 3.v.l.). Bild: Geda
Rund 250 Gäste waren in das Ausbildungszentrum der Firma Geda gekommen, um sich beim Europatag über die Europawahl zu informieren.

Die Firma Geda lud anlässlich der anstehenden Europawahl zum großen Europatag und die Gäste unterstrichen die Bedeutung des Themas. Mit Markus Ferber (MdEP), Ulrich Lange (MdB) und Anke Drukewitz waren namhafte Abgeordnete der CSU anwesend. Zudem waren die Ortsverbände Mertingen und Asbach-Bäumenheim vertreten, sowie die Mittelstandsunion mit der Kreisvorsitzenden Birgit Rössle. 

„Europa ist der wichtigste Binnenmarkt. Auch für uns ist Europa ein entscheidender Absatzmarkt. Darum stehen wir fest an der Seite von Europa,“ so Johann Seiler, Geschäftsführer von Geda und Gastgeber des Europatages. Doch in Sailers Augen ist Deutschland aktuell nicht auf dem besten Weg. „Immer neue Regulierungen, immer neue Vorgaben. Das kann man irgendwann nicht mehr bezahlen," kritisierte er die aktuelle Situation und forderte: „Da müssen Änderungen kommen, damit wir wieder nach vorne kommen. Und da nehme ich uns als Unternehmer nicht davon aus."

Ins selbe Horn stieß Ulrich Lange, Kreisvorsitzender der CSU. Der Bundestagsabgeordnete kritisierte unter anderem den Verlust an Vertrauen und Planungssicherheit in die Politik. „Wenn man nicht mehr weiß, ob man sich auf zugesagte Förderungen und Zuschüsse verlassen kann, dann werden die Menschen nicht mehr investieren.“ Dazu warb Ulrich Lange für Europa: „Der 9. Juni ist der Tag für Europa. Der Tag für Frieden, Freiheit und Wohlstand.“

Verstärkter Wettbewerb durch China

Auch Ferber, selbst Elektroingenieur, wies auf die besondere Bedeutung Europas für die heimische Wirtschaft hin. „Ohne Europa könnten viele Unternehmen nicht erfolgreich arbeiten. Das ist das Kraftzentrum, um auf dem Weltmarkt erfolgreich zu sein." Dabei gab er offen zu, dass es immer wieder auch falsche Entwicklungen wie die A1-Bescheinigung gebe. Daher müsse man Bürokratie abbauen, "damit die Unternehmen wieder die Kraft haben, um in der Welt erfolgreich zu sein.“

Ebenso deutlich wurde Ferber beim Thema China. „Man muss ganz deutlich sagen: China ist heute nicht mehr Absatzmarkt, sondern Systemrivale. Das Land arbeitet mit hohen Subventionen, um neue Märkte zu erschließen. Das kann der deutsche Mittelstand nicht überstehen." Deshalb lobt er das Vorgehen der EU-Kommission, welche nun "mehrere Verfahren eröffnet hat, um Dumpingpreise zu unterbinden".

Brexit als warnendes Beispiel

Außerdem warnt er vor den Auswirkungen eines EU-Austritts, wie ihn Großbritannien vollzogen hat. „Großbritannien ist nun Drittland. Export und Import sind schwieriger geworden. Die Inflation ist deutlich höher. Kurzum: Die Briten sind ärmer geworden. Das liegt nicht an gestoppten Gaslieferungen, sondern einzig und allein am Brexit.“ Zuletzt machte er betonte er nochmals, dass die EU Frieden und Wohlstand bedeute.

Anschließend standen die Verantwortlichen noch für Fragen zur Verfügung. Außerdem gab es die Möglichkeiten, Teile der Firma Geda zu besichtigen.