6. März 2019, 08:50
Fasching

Teilnehmer müssen Umzug verlassen

Bei den meisten Faschingsumzügen ist auch immer wieder die Lautstärke der Musikanlagen Thema. In Oberndorf wurden am Faschingsdienstag deshalb Teilnehmer vom Umzug ausgeschlossen. Bild: Matthias Stark
Der Lechexpress durch Oberndorf gehört zu den größten Umzügen im weiten Umkreis. Bei dem diesjährigen Faschingszug wurden jedoch einige Gruppen aus dem laufenden Umzug ausgeschlossen.

Es ist kurz nach 15:00 Uhr, der Lechexpress zieht durch die Gemeinde. Trotz leichtem Regen ist die Stimmung ausgelassen, die Besucher sind in Scharen gekommen und feiern mit den Umzugsteilnehmern. Dazu gehört natürlich auch Musik aus den Boxen der Faschingswagen. Doch scheinbar sind einige der Wägen zu laut. „Nachdem unseren Verwarnungen nicht nachgekommen wurde, mussten wir einige Umzugsteilnehmer vom weiteren Verlauf ausschließen,“ erklärt der Sicherheitsbeauftragte Marc-Oliver Maifeld auf Nachfrage unserer Redaktion. Insgesamt soll es um drei Gruppen gehen, die sich nicht an die Anweisungen gehalten haben. Eine weitere wurde bereits vor dem Umzug nicht zugelassen. „In unserem Bescheid von der Gemeinde Oberndorf steht klar geschrieben, dass die Lautstärke von 90db nicht überschritten werden darf,“ zitiert Maifeld aus der Genehmigung. „Bei unseren Kontrollen haben wir mehrfach eine Überschreitung festgestellt. Der gemessene Spitzenwert lag dabei bei 107db.“ Trotz mehrfachem Hinweisen von Maifeld gab es kein Einlenken. „Um die Genehmigung für die zukünftigen Umzüge nicht zu gefährden, mussten wir nach Rücksprache die Teilnehmer aus dem Zug ausleiten“, so der Sicherheitsbeauftragte.

Verein in der Bringschuld

Maifeld beteuert, dass man gewisse Schwankungen zulässt und auch geringe Überschreitungen toleriert. „Allerdings ist es so, dass bei manchen Teilnehmern keine Einsicht gab. Die Musik wurde sogar eher noch lauter aufgedreht. Um den Lech-Express auch in Zukunft durchführen zu können, sind wir auf das Wohlwollen der Genehmigungsbehörden angewiesen. Hier sind wir in der Bringschuld, die Vorgaben einzuhalten,“ so Maifeld weiter. Man hatte bereits im Vorfeld das Vorgehen abgesprochen, dass man notfalls ein Exempel statuieren wird. Laut dem Sicherheitsbeauftragten musste er rund ein Dutzend Wagen rügen, die sich über dem Grenzwert bewegten. „Wir haben in der Fischerstraße und in der Dorfstraße gemessen. Nachdem die Werte in der Fischerstraße zu hoch waren, haben wir entsprechende Signale gegeben und aus diesem Grund in der Dorfstraße nochmals gemessen. Dort waren die drei Wagen zu laut und wurden deshalb von uns ausgeleitet“, erläutert Maifeld das Vorgehen. Der Sicherheitsbeauftragte bittet um Verständnis, dass man nur gewisse Überschreitungen hinnehmen kann. „Unser Ziel war eine Genehmigung für 93db, wie für den Umzug in Rain zu bekommen. Doch uns wurden nur 90db genehmigt. Eine Überschreitung von 2-3db ist hinnehmbar, aber wir hatten dauerhaft über 95db und dazu noch höhere Spitzenwerte“, sagt Maifeld und fügt hinzu "wenn unsere Anweisungen ignoriert werden, gefährden wir damit die zukünftigen Umzüge. Das wollen wir nicht. Wir wollen den Lechexpress weiter durch Oberndorf ziehen lassen und haben uns deshalb so entschieden.“