Die beiden Sarengue-Instruktorinnen Bianca Weise (links) und Nadine Kaplan. Bild: privat
Wenn am Dienstagabend und am Freitagvormittag lateinamerikanische Rhythmen aus der Turnhalle in der Zirgesheimer Straße in Donauwörth zu vernehmen sind, dann bedeutet das es ist Zeit für Sarengue. Was es damit auf sich hat

Zweimal pro Woche, immer dienstags um 18:05 Uhr und freitags um 10:35 Uhr ist in der alten Turnhalle in der Zirgesheimer Straße 2 in Donauwörth lateinamerikanische Musik zu hören. Seit Januar findet dort ein Sarengue-Kurs statt. Sarengue? Das sagt vermutlich den wenigsten etwas. Wer sich gern zu Musik bewegt, ist hier aber genau richtig.

 

Die Bezeichnung Sarengue ist eine Kombination der lateinamerikanischen Tänze Salsa und Merengue. Somit wäre auch direkt geklärt, warum hier zur Musik aus Lateinamerika gesportelt wird.  Das Tanz-Fitness-Programm enthält die Grundschritte aus Salsa und Merengue und ist eine Sportart auch für Menschen die sich selbst als nicht besonders sportlich bezeichnen, erst wieder in den Sport einsteigen wollen oder nachhaltig und gelenkschonend Muskeln aufbauen möchten. Entwickelt wurde dieser Bewegungstrend, der aus Tanzschritten und rhythmischen Beats besteht, vor rund 15 Jahren von der Zirndorferin Alexandra Bernhardt.

Keine Vorkenntnisse notwendig

Obwohl der Bewegungsform Tanzschritte zu Grunde liegen, müsse man nicht tanzen können, erklärt Physiotherapeutin Bianca Weise. Sie ist eine der beiden Kursleiterinnen. Jeden Freitagvormittag packt sie Musikanlage und Headset ein und macht sich von ihrer nahegelegenen Physiotherapiepraxis auf den Weg in die Sporthalle, um dort alles für den Kurs vorzubereiten. Rasch aufgebaute Ganzkörperspiegel helfen der Kursleiterin dabei die Kursteilnehmer*innen im Blick zu behalten und bei Bedarf deren Körperhaltung zu korrigieren.  „Den Kurs am Dienstagabend leitet Nadine Kaplan. Wir haben beide eine Ausbildung zum Sarengue-Instruktor gemacht“, erklärt Bianca Weise. Vorbeikommen könne man jederzeit, die erste Schnupperstunde ist gratis, so die Physiotherapeutin. „Da die Halle fest für die beiden Termine gebucht ist, findet der Kurs auch statt, wenn wenig Teilnehmer da sind. Wenn neue Teilnehmer zum Kurs kommen, erklären wir vor Beginn nochmal ganz genau worauf geachtet werden muss und die Bewegungen“, so Weise weiter.  Vorkenntnisse sind keine notwendig. Alles, was man braucht, ist Spaß an Bewegung, bequeme Kleidung und etwas Konzentration. Denn für den Kopf ist das Training durchaus anspruchsvoll erklärt Bianca Weise: „Man muss während des Trainings ganz bei sich sein, da vor allem die Koordination sehr gefordert wird. Man darf nur an die Schritte denken, ansonsten kommt man ganz schnell raus.“

Nur axiale Bewegungen

Damit wirklich jeder Sarengue ausüben kann werden nur axiale Bewegungen ausgeführt. Das heißt von links nach rechts oder von oben nach unten. Auch auf das Konditionslevel kommt es nicht an, erklärt Weise: „Wir sind zwar die ganze Zeit in Bewegung, aber jeder kann durch die unterschiedliche Körperspannung die Intensität der Bewegungen selbst steuern.“ Das bedeutet je höher die Körperspannung, desto anstrengender das einstündige Training. So könne man auch schnell nach einer orthopädischen Behandlung ins Training einsteigen. Das Training, so erklärt die Physiotherapeutin, ist auch bei Übergewicht, chronischen Schmerzen oder zur Prävention besonders wirksam.

Wer jetzt auch Lust darauf bekommen hat das Tanz-Fitness-Programm auszuprobieren kann einfach zu den Trainingszeiten vorbeikommen und Sarengue ausprobieren – lateinamerikanische Rhythmen inklusive.