Zieht die KU Eichstätt ins Kloster Heilig Kreuz? Bild: DRA
Mit dem Wintersemester 2016/17 starten am Hochschulzentrum Nördlingen 15 Studierende ihr Bachelorstudium. Wie es nun heißt, könnte Donauwörth bald nachziehen. Die Katholische Universität hat Interesse am Gebäude des Klosters Heilig Kreuz. 
Donauwörth - Ende dieser Woche ziehen die letzten Internatsschüler aus dem Gebäude in der Donauwörther Innenstadt aus. Wie uns der Pressesprecher der KU Eichstätt Constantin Schulte Strathaus auf Nachfrage bestätigte, hegt die Universität gemeinsam mit der Stiftung Cassianeum Donauwörth Pläne, wie das Gebäude künftig genutzt werden könnte.
Der Pressesprecher erklärte uns, die KU Eichstätt hätte vor, ein Studienkolleg in Donauwörth einzurichten. Dort sollen vor allem Studieninteressenten aus dem Ausland mit Hochschulzugangsberechtigung auf ein Studium in Deutschland vorbereitet werden. Nur zwei Mal gibt es Bayern so eine Einrichtung, mit Donauwörth wäre es ein dritter Standort für einen Studienkolleg und der erste mit kirchlicher Trägerschaft.
„Wir befinden uns in der Konzeptionsphase“ so der Pressesprecher. Das Konzept soll aber bis zum Herbst inhaltlich ausgearbeitet sein. Wie es Medienberichten zufolge heißt, gab es bereits eine schriftliche Willenserklärung und Sondierungsgespräche seien am Laufen. Eine Besichtigung durch eine Delegation aus Eichstätt in den Klosterräumen hätte bereits stattgefunden.
Unterstützung von Landrat Stefan Rößle und MdL Wolfgang Fackler 
Der Prozess würde die vorbehaltslose Unterstützung des Landkreises erfahren, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes. Eine Hochschuleinrichtung in Donauwörth wäre ein enormer Imagegewinn für unsere Region.Nachdem bekannt wurde, dass das Internat im Klostergebäude Heilig Kreuz zum Schuljahresende 2016 schließen wird, hat sich Landrat Rößle schon im Frühjahr dieses Jahres mit dem Thema auseinandergesetzt. Es wurden bereits mehrere Gespräche mit dem scheidenden Vorstand der Stiftung Cassianeum Prof. Dr. Schiedermair, dem neuen Stiftungsvorstand Prälat Dr. Kleindienst und dem Vorsitzenden des Stiftungsrats Oberstudiendirektor a.D. Lepperdinger geführt. Zudem hat Landrat Rößle im Vorfeld auch Kontakt mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrats der KUEI Weihbischof Dr. Dr. Losinger aufgenommen und ihm die vorbehaltlose Unterstützung von seiner Seite wie auch von Seiten des Landkreises zugesagt. „Ein Universitätsstandort Donauwörth wäre eine ideale Ergänzung zum Hochschulstandort Nördlingen. Unser Landkreis würde dadurch eine enorme Aufwertung erfahren und wäre ein weiterer „Glückstreffer“ für unsere Region“, so Landrat Stefan Rößle.
Als Jahrhundertchance für die Stadt Donauwörth und eine perfekte Perspektive für das historisch bedeutsame Gebäude des Klosters Heilig-Kreuz bezeichnet der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler die Überlegungen der Katholischen Universität Eichstätt und der Stiftung Cassianeum. MdL Fackler ist bereits seit Beginn der Gespräche und den ersten Interessensbekundungen der KU Eichstätt und der Stiftung am Thema dran. „Jetzt gilt es, Verbündete und Unterstützer zu finden und gemeinsam alles zu versuchen, um die tolle Idee in die Tat umzusetzen. Das wird nämlich kein Selbstläufer“, so MdL Fackler, der sich auch aktiv in das Konzept und die Ermittlung der Machbarkeit einbringen wird.