Symbolbild Bild: pixabay
Die im Oktober erstmals aufgetretenen Beeinträchtigungen auf den Straßen durch Schnee und Schneeregen führten auch prompt zu einer Reihe von Verkehrsunfällen. In allen Fällen waren zumindest die Unfallverursacher ohne Winterreifen und mit eindeutig nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs.
Donauwörth/Harburg - Den ersten Unfall übernahm die Polizei Donauwörth auf der B2 an der Landkreisgrenze zum Landkreis Augsburg. Die Beteiligten fuhren gegen 07.00 Uhr in Fahrtrichtung Donauwörth. Eine 21-jährige Geschädigte fuhr auf Grund von Schneeregen und Schneematsch auf der Fahrbahn nach eigenen Angaben mit ca. 80 km/h. Ein 25-jähriger Pkw-Fahrer schloss auf sie auf. Als er merkte, dass das Fahrzeug vor ihm wesentlich langsamer unterwegs war wollte er überholen und scherte nach links aus. Dabei kam er aber mit dem Heck getriebenen Auto auf der matschigen Fahrbahn ins Rutschen. Er fuhr der Vorausfahrenden deshalb zunächst auf und prallte dann selbst noch gegen die linke Leitplanke. Bei dem Aufprall wurde die 21-jährige mutmaßlich leicht verletzt. Sie kam mit dem Rettungswagen in das ZK nach Augsburg. Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Laut Polizei wird der Sachschaden auf rund 11.000 € geschätzt.
Um 07.30 Uhr musste eine weitere Streife der Polizei Donauwörth zu einem Unfall am Schellenberg ausrücken. Der Unfallverursacher, ein 34-jähriger Pkw-Fahrer, war in Fahrtrichtung Süden unterwegs. Er unterschätzte dabei ganz offensichtlich die Fahrbahnverhältnisse und war zu schnell unterwegs. Zudem hatte er noch Sommerreifen aufgezogen. Ohne weitere Einflüsse drehte sich sein Heck getriebener Pkw auf der Hangbrücke und geriet ins Schleudern. Das Fahrzeug krachte anschließend mit der Front in die Leitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt, der Sachschaden wird auf circa 5.000 € geschätzt.
Praktisch im gleichen Bereich kam es gegen 09.45 Uhr zu einem weiteren Glätteunfall. Ein 28-jähriger Pkw-Fahrer war auf der B2 in Fahrtrichtung Süden unterwegs. Kurz vor der Hangbrücke schloss er auf ein vorausfahrendes Auto auf. Dessen 38-jährige Lenkerin war nach eigenen Angaben mit ca. 60 km/h unterwegs, da auf der Fahrbahn immer wieder Schneematsch zu erkennen war. Zudem herrschte starker Schneeregen. Davon unbeeindruckt war der Unfallverursacher mit Sommerreifen deutlich schneller unterwegs. Noch hinter der 38-jährigen geriet der Pkw-Fahrer des Heck getriebenen Fahrzeugs, mutmaßlich beim Verzögern, ins Schleudern und krachte gegen die Leitplanke. Danach streifte er auch noch den vorausfahrenden Pkw, so dass sich dieser drehte, bevor ihn die Fahrerin zum Stehen bringen konnte. Es wurde niemand verletzt, beide Fahrzeuge mussten aber abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird von der Polizei auf circa 8.500 € geschätzt. Für den ausländischen Unfallverursacher hat der Vorgang ein zusätzliches Nachspiel. Es stellte sich heraus, dass er zurzeit ein rechtskräftiges Fahrverbot hat. Weil er aber seinen Führerschein nicht abgegeben hatte, war ihm dieser erst vergangene Woche an einem bayerischen Grenzübergang abgenommen worden. Jetzt gibt es eine weitere Anzeige.
Der vierte Verkehrsunfall an diesem Sonntagvormittag ereignete sich bei Ebermergen, dieses Mal auf der Ortsverbindungsstraße von Mauren nach Ebermergen. Kurz vor 12.00 Uhr fuhr ein 20-jähriger aus Harburg von Mauren in Richtung Ebermergen. In der scharfen Rechtskurve nach dem Wald war er auf der nassen Straße zu schnell unterwegs. Mit seinem Kleinwagen kam der junge Fahrer nach links von der Straße ab und überschlug sich im angrenzenden Acker. Dabei hatte er großes Glück, dass er augenscheinlich nur leicht verletzt wurde. Er konnte sich selbst aus dem Auto befreien und kam mit dem Rettungswagen in die Donau-Ries Klinik. An seinem Auto entstand,laut Polizei, ein Totalschaden in Höhe von circa 1.500 €. (pm)