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Falsche Polizeibeamte versuchen derzeit Senioren um ihre Ersparnisse zu bringen. Allein heute Vormittag, 24.2.2017, konnte die PI Nördlingen 10 solcher Anrufe registrieren.
Nördlingen – Der erste Anruf erfolgte gegen 10.00 Uhr bei einem 79-jährigen Rentner. Der angebliche Polizeibeamte mit dem Namen Novak gab an, dass eine osteuropäische Einbrecherbande gefasst wurde, bei der Aufzeichnungen gefunden wurden, die auf einen evtl. bevorstehenden Einbruch bei dem Angerufenen hindeuten. Er solle aufmerksam sein und verdächtige Wahrnehmungen der Polizei mitteilen. Der Anrufer fragte dann nach Dingen wie dem Vorhandensein von Schmuck und Bargeld und versuchte dem Opfer ein paar persönliche Daten zu entlocken. Als der Mann misstrauisch wurde, legte der Anrufer auf.
Der zweite Anruf erreichte nur 10 Minuten später eine 80-jährige Dame im gleichen Stadtviertel. Hier gab sich der Anrufer als „Beamter Schmidt“ aus. Der vermeintliche Polizeibeamte schilderte der Seniorin dann, dass gerade zwei Syrer festgenommen worden seien, bei denen ein Notizbuch gefunden wurde. Darin befänden sich Aufzeichnungen mit diversen Angaben zu den Lebensverhältnissen der Rentnerin. Auch hier wurde die Angerufene misstrauisch und beendete das Telefongespräch. Mit derselben Masche agierten weitere 8 Anrufer; die Angerufenen wohnen alle im Stadtgebiet Nördlingen.
Bei einer weiteren Vorgehensweise, die aus anderen Regionen bekannt wurde, wird den Angerufenen vorgegaukelt, das Geld sei aufgrund von Einbrüchen in der Nachbarschaft weder zu Hause, noch auf der Bank sicher. Die Opfer werden aufgefordert, ihr Erspartes bei der Bank abzuholen, um es dann von einem Polizeibeamten abholen und an einen „sicheren Ort“ bringen zu lassen. Dabei werden die Angerufenen auf strikte Geheimhaltung eingeschworen und dürfen mit niemanden darüber reden. Um Nachfragen bei ihrer Bank zu umgehen, werden die Angerufenen instruiert, als Grund für die Abhebungen einen Autokauf für den Sohn anzugeben.
Die Polizei Nördlingen warnt ausdrücklich vor derartigen Betrügern! In Zweifelsfällen sollte man sich stets beim Notruf 110 oder der nächsten Polizeiinspektion rückversichern. Spätestens wenn es zu Bargeldforderungen kommt, sollte man misstrauisch werden - die „richtige“ Polizei fordert in keinem Fall Bargeld! (pm)
Nähere Informationen zu diesem Thema finden sich auch unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei.html