24. März 2020, 10:17
Pandemie

Corona-Ausbruch in Heroldinger Kita

Mittlerweile ist die Kita in Heroldingen geschlossen. Infektionen gab es wohl vor dem 13. März, als der Kindergarten noch geöffnet war. Bild: Matthias Stark
Im Zusammenhang mit einem Corona-Ausbruch in Heroldingen sind nun über 100 Menschen in Quarantäne. Betroffen sind vor allem Kinder, Eltern und Erzieher der Kindertagesstätte.

Gestern meldete das Gesundheitsamt des Landratsamtes Donau-Ries insgesamt 33 bestätigte Corona-Infektionen im Landkreis. Wie berichtet gab es durch einen Ausbruch im Zusammenhang mit der Kita im Harburger Ortsteil Heroldingen viele Neuinfizierungen. Sowohl Kinder, als auch Erzieher und Eltern seien betroffen. Laut Gesundheitsamt sind aus dem Umfeld der Kindertagesstätte im 430-Einwohner-Dorf nun über 100 Personen in Quarantäne, weil sie offenbar Kontakt zu Infizierten hatten. Das heißt, auch einkaufen oder spazieren gehen ist für die Betroffenen tabu. Wo der Ursprung des Ausbruchs tatsächlich lag, konnte das Gesundheitsamt rückwirkend nicht mehr ermitteln. Die Kinder und Eltern der Kita sind eng vernetzt, eine direkte Infektionskette ließe sich da nicht mehr nachverfolgen, so das Gesundheitsamt. Wahrscheinlich fanden die Ansteckungen vor dem 13. März statt, bevor in Bayern sämtliche Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen wurden. 

Derzeit sei das Gesundheitsamt sehr darum bemüht, den Ausbruch einzudämmen. Eine Regelung wie es sie etwa in Neustadt am Rennsteig seit Sonntag gibt, sind in Heroldingen allerdings nicht im Gespräch. In diesem Thüringer Dorf mit etwa 900 Einwohnern, gibt es bislang elf Infizierte. Seit Sonntag darf den Ort niemand mehr verlassen oder betreten. "Wir setzen momentan auf eine gute Kooperation mit den Betroffenen und des Umkreises. Solange dies funktioniert, werden weitergehende Regelungen zum Schutz der Bevölkerung nicht notwendig sein", bestätigt das Gesundheitsamt.