10. März 2021, 13:25
Pandemie

Corona-Schnelltests an Schulen, in Kitas, Apotheken und Pflegeheimen

Symbolbild: Corona-Schnelltest Bild: pixabay
Im Landkreis Donau-Ries wurde eine Vorgehensweise geregelt, wie zukünftig Testungen stattfinden sollen: Bis Selbsttests an die Donau-Rieser Schulen geliefert werden, könnte es wohl noch etwas dauern. Wer als Besucher*in eine Pflegeeinrichtung kommt, kann dort unter Aufsicht einen mitgebrachten Selbsttest durchführen.

Bei der verantwortungsvollen Bekämpfung der Corona-Pandemie können Schnelltests eine entscheidende Rolle spielen. Wie Landrat Stefan Rößle erklärt könne man von vier Eckpfeilern zur Bekämpfung der Pandemie sprechen: Teste, Pandemiebekämpfung, Öffnungsstrategie und Impfungen.

„Diese vier Pfeiler müssen sinnvoll gewichtet werden“, erklärt der Landrat. Nicht zuletzt seien hierfür deutlich mehr Impfungen erforderlich. Aus diesem Grund teilt der Landkreischef auch die Auffassung der Bayerischen Landärztekammer und des ärztlichen Koordinators im Landkreis, dass die weiterhin starr einzuhaltende Priorisierung bei stark zunehmenden Impfstofflieferungen in den nächsten Wochen und Monaten zu einem Hemmschuh werden könnte.
Wie die Landärztekammer schreibt, sei man „an einem gewissen Wendepunkt angekommen“, zu dem es wichtig sei, auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mittels einer weniger strengen Priorisierung in die Impfungen mit einzubinden. Es sei an der Zeit, die Impfungen nun schrittweise in die Regelversorgung einzubinden und bei den niedergelassenen Ärzten den Schwerpunkt damit von Testungen zunehmend in Richtung Impfungen zu verschieben.

Gespräch über Vorgehensweise bei Testungen

Nach der bundesweiten Ankündigung der sogenannten „Nationalen Teststrategie“, liegen den Landratsämtern hierzu noch wenige konkrete Informationen vor. Landrat Stefan Rößle lud deshalb nun alle Beteiligten in der Region zu einem gemeinsamen Gespräch in das Landratsamt. Anwesend waren hierbei neben Vertretern der Verwaltung aus den Bereichen Gesundheitsamt, Katastrophenschutz, Heimaufsicht und Kitas auch das Staatliche Schulamt und das gKU. Gemeinsam wurden folgende Vorgehensweisen festgelegt.

Tests an Kitas und Schulen

Die angekündigten Schnelltests zur Selbstanwendung an Schulen und Kitas werden durch den Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt. Die Verteilung an die Regionen erfolgt hierbei absteigend nach Inzidenz. Nachdem der Landkreis Donau-Ries weiterhin einen der niedrigsten Inzidenzwerte in ganz Bayern aufweist, wird die Lieferung von Schnelltests durch den Freistaat voraussichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen als in anderen Regionen.
Aktuell werden für alle Lehrerinnen und Lehrer sowie die Beschäftigten der Kitas, die Interesse bekundet haben, bereits Reihentestungen durchgeführt.
Sobald Schnelltests in ausreichenden Mengen zur Verfügung gestellt werden, werden die Schulen und Kitas mittels Selbsttests versorgt.

Tests in Pflege- und Senioreneinrichtungen

An den Pflege- und Senioreneinrichtungen in der Region werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Bewohnerinnen und Bewohner aktuell nach den jeweiligen Hygienekonzepten der Einrichtungen eigenverantwortlich getestet.
Für Besucherinnen und Besucher dieser Einrichtungen wird es zusätzlich zu den bereits bestehenden Testmöglichkeiten am Testzentrum in Möttingen (PCR) und in den jeweiligen Einrichtungen mit Unterstützung des BRK, fortan auch die Möglichkeit geben Selbsttests durchzuführen. Diese müssen jedoch, je nach Einrichtung, selbst mitgebracht und vor Ort unter Aufsicht durchgeführt werden um sicherzustellen, dass der Test auch dem jeweiligen Besucher zugeordnet werden kann.

Tests für alle weiteren Bürger*innen 

Um auch darüber hinaus allen anderen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit von kostenlosen Schnelltests zu bieten, erfolgt alsbald eine Abfrage bei allen Apotheken der Region. Damit sollen die bereits bestehenden Testmöglichkeiten über die niedergelassenen Ärzte und im Testzentrum Möttingen ergänzt werden. Die Regierung hat angekündigt, dass diese Tests kostenlos sein sollen.
Landrat Stefan Rößle erklärt: „Wir wollen mit der zusätzlichen Unterstützung unserer Apotheken in der Region ein Angebot schaffen, das möglichst jedem Interessierten Schnelltests auf kurzem Wege ermöglicht. Eine zentrale Schnelltesteinrichtung ist aus diesem Grund aktuell nicht geplant.“ (pm)