Symbolbild. Bild: pixabay
Mit dem Impfstoff von Novavax kann ab der Kalenderwoche 8 gerechnet werden. Der Impfstoff des Herstellers BioNTech/Pfizer steht wieder in größeren Mengen zur Verfügung. Wenn die Impfquote noch weiter steigt, hält Landrat Stefan Rößle Lockerungen für möglich.

Mit Stand 6. Februar gelten über 70 Prozent der Landkreisbewohnerinnen und -bewohner als vollständig geimpft und über 47 Prozent als geboostert. Zu diesen Zahlen müssen noch die Impfungen über Betriebsärztinnen und Betriebsärzte, sowie außerhalb der Region vorgenommene Impfungen addiert werden, so dass im Landkreis Donau-Ries von einer tatsächlichen Impfquote der Zweitimpfungen zwischen 70 und 75 Prozent auszugehen ist. Die hiesigen Zahlen decken sich damit weitestgehend mit dem Landes- (73,6 Prozent) und dem Bundesdurchschnitt (74,6 Prozent).
Landrat Stefan Rößle hält diese Impfquoten für weiterhin zu gering: „Fast jeder vierte im impffähigen Alter ist damit in unserem Land nicht grundimmunisiert. Diese Werte sind im Vergleich mit vielen anderen Staaten relativ niedrig. Eine höhere Impfquote in unserem Land wäre für die politischen Entscheider auf Bundesebene ein Ansatzpunkt, um über baldige Lockerungen in Deutschland zu diskutieren. Der einzige Weg aus dieser Pandemie ist und bleibt die Impfung – bitte nutzen Sie die Gelegenheit.“ so der Appell des Landrats.

Mit dem Impfstoff von Novavax kann ab KW 8 gerechnet werden

Der Impfstoff vom Hersteller Novavax (Nuvaxovid) ist seit dem 20.12.2021 in der EU für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Es handelt sich um einen sogenannten Proteinimpfstoff, der Coronavirus-ähnliche Partikel enthält, auf die das Immunsystem reagiert. Anders als bei den zugelassenen mRNA- und Vektor-Impfstoffen wird damit das Corona-Protein bzw. ein ähnliches Protein nicht erst durch körpereigene Zellen angeregt. Aufgrund seiner Bauweise sind an den auch gewöhnlich als „Totimpfstoff“ bezeichneten Impfstoff von Novavax Erwartungen geknüpft, dass sich bisher noch impfskeptische Personen zu einer Impfung entschließen und insgesamt wieder mehr Bewegung in den Impffortschritt kommt. Nach den derzeit vom Bund kommunizierten Informationen ist ab KW 8 mit den ersten Lieferungen des Impfstoffs Nuvaxovid des Herstellers Novavax zu rechnen. Die angekündigte Liefermenge beträgt bundesweit allerdings nur 1,4 Mio. Dosen. Nach den Vorgaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums soll prioritär der Kreis der von der einrichtungsbezogenen Impflicht nach § 20a IfSG betroffenen Personen berücksichtigt und der Impfstoff von Novavax zunächst nur für diese Personengruppe verwendet werden. Die Auslieferung des Impfstoffs erfolgt für die Dauer der prioritären Phase ausschließlich an die Impfzentren. Eine Abgabe an niedergelassene Arztpraxen, Krankenhäuser, Betriebsärzte und Apotheken ist vorerst nicht geplant. Stattdessen wird es Sonderimpftage in den Impfzentren in Donauwörth und Nördlingen und in der Impfstelle in Wemding geben. Die Freigabe des Impfstoffs zur Verimpfung für die Gesamtbevölkerung wird zu einem späteren, momentan jedoch noch nicht konkret benennbaren Zeitpunkt erfolgen. Dies hängt von der Menge des gelieferten Impfstoffs, der Nachfrage durch die o. g. priorisierten Personengruppen und der entsprechenden Weisungslage durch das Bayerische Gesundheitsministerium ab. Im Zeitraum der prioritären Impfphase des vorgenannten betroffenen Personenkreises soll die Impfberechtigung grundsätzlich durch Nachweise unterlegt werden. Hier bietet sich etwa ein Nachweis des betreffenden Unternehmens bzw. der betreffenden Einrichtung an, der die Impfberechtigung belegt und beim Impftermin vorgelegt wird.

Impfstoff des Herstellers BioNTech/Pfizer steht wieder in größeren Mengen zur Verfügung – freie Impftermine sind vorhanden

Nach vorausgegangenen Engpässen wird der Impfstoff des Herstellers BioNTech/Pfizer nun wieder in der komplett von den Impfzentren des Landkreises bestellten Menge geliefert. Mit der Lieferung verbunden ist der Hinweis an die Impfzentren, dass dieser zur Vermeidung eines drohenden Verfalls allen Personen über 30 Jahren angeboten werden kann.
Bis auf Weiteres können daher alle Impfwilligen, die den Impfstoff der Fa. BioNTech/Pfizer möchten, auch mit diesem geimpft werden.

Wie das BRK, der Betreiber der Impfzentren im Landkreis Donau-Ries, mitteilt, sind weiterhin noch zahlreiche Impftermine frei. Diese können wie auch schon bisher online über die Anmeldung in BayIMCO, per Mail an termine@impfen-donau-ries.de oder, wenn kein Internetzugang vorhanden ist, telefonisch unter 0906 / 74-6680 gebucht werden. Da im Programm BayIMCO aufgrund der technischen Voreinstellung zunächst keine Termine für die unmittelbar folgenden Tage erscheinen, sondern die frühest vorgeschlagenen Termine automatisch immer rund zehn Tage in die Zukunft gehen, wird empfohlen, auf den Button „Nächstmöglichen Termin anzeigen“ zu klicken und dann einen zeitnahen freien Termin auszuwählen. (pm)