30. November 2018, 09:46
Weihnachten

Feiertage und Bräuche zur Weihnachtszeit

Symbolbild Bild: pixabay
Von der Vorweihnachtszeit bis zum Dreikönigstag folgen dicht aufeinander eine Reihe von Festtagen. Natürlich stehen die Adventszeit und Weihnachten vor der Tür, aber auch viele andere Festtage gehen mit einer Fülle von Bräuchen, Riten und Mythen mit dieser bedeutungsvollen Zeit einher.

Barbaratag am 4. Dezember

Traditionell stellt man am Barabaratag einen Apfelblütenzweig auf. Bild: pixabay

Nach einem alten Brauch schneidet man an diesem Tag vor Sonnenaufgang Kirsch- oder Apfelzweige ab und stellt sie in einer Vase in der Wohnung auf. Fast auf den Tag genau sollen die Zweige an Heilig Abend blühen und das Wohnzimmer zu Weihnachten besonders schmücken. Der Brauch geht auf die Heilige Barbara zurück und hat eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun. Barbara war auf dem Weg ins Gefängnis, als sie an einem Baum hängen blieb. Den abgebrochenen Zweig stellte sie in ein Gefäß mit Wasser. Er blühte an dem Tag auf, an dem sie den Märtyrertod starb.

Nikolaustag am 6. Dezember

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Dieses Datum kennt beinahe jedes Kind. In der Nacht zum Nikolaustag stellen die Kinder ihre geputzten Stiefel vor die Tür, um am Morgen mit Süßigkeiten überrascht zu werden. Seit dem 17. Jahrhundert kommt der Nikolaus meist auch persönlich ins Haus.

Luziafest am 13. Dezember

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Am Luzienfest feiert man den Tag des Lichts.
Man zündet überall Kerzen an, stellt sie ans Fenster oder trägt sie von Haus zu Haus.

 

Veranstaltungstipp: 

In Donauwörth wird der Tag der heiligen Luzia mit einer besonderen Aktion gefeiert. Kinder basteln aus Papier bunte Luzien-Häuschen
und lassen sie dann anschließend auf der Wörnitz schwimmen.

 13. Dezember jeweils um 16:30 Uhr und um 17:00 Uhr am Rieder Tor.

Wintersonnwende am 21. Dezember

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Am 21. Dezember ist die längste Nacht im Jahr. Das bedeutet, dass an diesem Tag die Sonne erst um kurz nach 8:00 Uhr auf- und
etwa um 16:20 Uhr schon wieder untergeht. Die Dunkelheit hat ihren Höhepunkt. Ab jetzt werden die Tage wieder länger. Zeitgleich ist
an diesem Tag auch Winteranfang. Am Tag der Wintersonnwende wurden schon immer Feuer entzündet oder Feuerräder Abhänge
heruntergerollt.

Am diesem Tag ist außerdem auch der Gedenktag des Apostel Thomas. Thomas war unter Jesu Jüngern derjenige, der am meisten mit seinen Zweifeln zu kämpfen hatte. Die Thomasnacht ist mit vielen Bräuchen und Aberglauben verbunden. In Bayern glaubte
man lange, wenn sich eine ledige Frau vor ihrem Bett nackt auf einen Schemel stellt und spricht: „Betschemel i tritt di, heiliger Thomas
i bitt di, lass mi sehn den Herzallerliebsten mein, in dieser heiligen Nacht!“, dann sehe sie in dieser Nacht im Traum ihren künftigen
Ehemann.

VERANSTALTUNGSTIPP:
In vielen Dörfern in unserer Region werden am 21. Dezember Wintersonnwendfeuer
entzündet. Der Obst- und Gartenbauverein Oettingen lädt zum Beispiel zur Wanderung
auf dem Roßfeld mit Lichterzug zum Stern
von Bethlehem ein. Auf dem Weg gibt es zwei
Verpflegungsstationen

Treffpunkt ist am Roßfeld in der Nähe vom Sonnwendplatz an der „Sonnenstation“.

Die mystische Zeit „zwischen den Jahren“

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Wenn Weihnachten vorbei ist und sich der Jahreswechsel ankündigt, beginnt eine mystische Zeit. Genau zwölf dunkle und kalte Nächte folgen dem Heilig Abend. Nach Überlieferungen sollen in den Nächten vom 25. Dezember bis zum Dreikönigstag die finsteren Mächte sehr mächtig sein. Zu früheren Zeiten glaubte man, dass in diesen „heiligen Nächten“ oder Rauhnächten Dämonen rund um Haus und Hof ihr Unwesen treiben. Man erzählte sich auch, dass in dieser Zeit keine Wäsche gewaschen und aufgehängt werden soll, sonst drohen Tod und Not im nächsten Jahr. Im Volksglauben war auch verbreitet, dass die Tiere im Stall um Mitternacht mit menschlicher Sprache sprechen würden, wer die Tiere aber höre, sterbe unmittelbar danach. Früher begannen die Rauhnächte sogar schon am 21. Dezember. Weil Sonn- und Festtage von den Rauhnächten ausgenommen waren, endete diese mystische Zeit aber trotzdem am 6. Januar.

VERANSTALTUNGSTIPP:
Manuela Meier erklärt Riten und Bräuche rund um die Rauhnächte. Carla Teigeler fesselt mit Rauhnachtsgeschichten, musikalisch umrahmt von Sabine Meyer. Sonja Herrmann stellt Kräuter vor, die zum Schutz und zum Orakeln dienen und bietet Schutzräucherungen an.

Samstag, 22. Dezember, 19:00 Uhr im B+ Zentrum Blossenau.
Anmeldung unter 0 84 31 / 64 81 06 oder sonne.hermann@t-online.de

Dreikönigstag am 6. Januar

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Dieser Feiertag im Januar ist den Weisen aus dem Morgenland gewidmet, die der Weihnachtsgeschichte nach von einem Stern geleitet nach Bethlehem reisten, um dem neugeborenen Jesus zu huldigen. In unserer Region ziehen schon in den Tagen zuvor die Sternsinger durch die Nachbarschaft. Kinder verkleiden sich als Heilige Drei Könige, singen Lieder an den Haustüren und sammeln Spenden für Arme.