Dietrich Bonhoeffer – sein Leben, sein Werk

Bild: Tina Reicherzer / Wasserwacht Wemding
Beginn:
Sa., 25.10.2025 - 16:00
Ende:
So., 16.11.2025 - 17:00
Ort:
St. Georgskirche, Nördlingen
Pfarrgasse 5
86720 Nördlingen

Anlässlich des 80. Todestages des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) zeigt die evangelische Erwachsenenbildung Donau-Ries e.V. (EEB) und das Evangelisch-Lutherische Dekanat Donau-Ries und in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Wassertrüdingen vom 25. Oktober bis 16. November 2025 in der St.-Georgs-Kirche Nördlingen die Ausstellung „Dietrich Bonhoeffer – sein Leben, sein Werk“.

Die Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm laden dazu ein, Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers neu zu entdecken und über seine zeitlose Botschaft von Glauben, Verantwortung und Zivilcourage nachzudenken.

Die 17 gerahmten Tafeln erinnert an einen der bedeutendsten Vertreter des christlichen Widerstands im Nationalsozialismus. In ihnen wird Bonhoeffers Lebensweg nachgezeichnet – von seiner theologischen Ausbildung in Tübingen, Bonn und Rom über seine Tätigkeit in der Bekennenden Kirche bis hin zu seiner Gefangenschaft und Ermordung im Konzentrationslager Flossenbürg am 9. April 1945. Zahlreiche Zitate, Fotografien und Texte – darunter auch das bekannte Gedicht „Von guten Mächten“ – vermitteln das Denken und Wirken dieses mutigen Theologen, der sich früh gegen die nationalsozialistische Ideologie stellte. Über QR-Codes können Besucherinnen und Besucher zudem Ton- und Videodokumente abrufen und so einen multimedialen Zugang zur Thematik erhalten.

Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten der St.-Georgs-Kirche frei zugänglich. Führungen sind geplant und können auf Anfrage auch für Gruppen vereinbart werden.

Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 25. Oktober, um 16 Uhr durch Dekan Frank Wagner. Für die musikalische Begleitung sorgt Kantorin Clara Ernst, im Anschluss wird zu einem kleinen Imbiss mit Getränken eingeladen.

Ein besonderes Highlight bildet das dekanatsweite Reformationsfest am Freitag, 31. Oktober, um 19 Uhr in St. Georg. Unter dem Titel „Bonhoeffer – Tragik einer Liebe“ präsentiert das Ensemble „Duett zu Dritt“ (Deborah Bühlmann und Samuel Jersak) ein musikalisches Schauspiel, das die Liebesgeschichte zwischen Bonhoeffer und seiner Verlobten Maria von Wedemeyer zur Zeit des Zweiten Weltkriegs erzählt. Im Zusammenspiel von Schauspiel, Musik und historischen Texten entsteht ein berührendes Zeitzeugnis über Glaube, Hoffnung und Liebe in Zeiten der Verfolgung. Der Abend wird liturgisch umrahmt. Anschließend lädt das Dekanat zu einem Empfang im Gemeindezentrum, Hallgasse 7 ein. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Am Mittwoch, 5. November, um 16 Uhr führt Dekan Wagner persönlich durch die Ausstellung. Ein Friedensgebet mit Texten Bonhoeffers findet am Sonntag, 9. November, um 17 Uhr in St. Georg statt in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis der Synagoge Hainsfarth e.V..

Einen weiteren Höhepunkt bildet am Mittwoch, 12. November, um 19 Uhr eine Lesung aus „Brautbriefe Zelle 92“ zwischen Dietrich Bonhoeffer und Maria von Wedemeyer, vorgetragen von Ulrike Reichenberg, Michael Fleps und Ruth Maurer, musikalisch begleitet von Birgit Rothgang und Werner Lauterbach. Die Briefe, die Bonhoeffer während seiner Haft zwischen 1943 und 1945 schrieb, geben einen tiefen Einblick in seine seelische und geistliche Haltung in Zeiten größter Bedrängnis. Der Eintritt ist frei.

(dra)