Sonderausstellung „Szenen einer Geburt. Krippen aus vielen Ländern“

Auch Krippenfiguren aus Kenia gibt es in der Sonderausstellung zu sehen. Bild: Bruno Langner
Beginn:
Ende:
Ort:
Museum KulturLand Ries
Klosterhof 3 und 8
86747 Maihingen

Ob um 1770 in Tirol hergestellt oder vor wenigen Jahren in Ruanda oder Bangladesch – die neue Sonderausstellung „Szenen einer Geburt. Krippen aus vielen Ländern“ im Museum KulturLand Ries in Maihingen (Kreis Donau-Ries) präsentiert eine Vielfalt an Krippen und Figuren aus 250 Jahren.

Zu Weihnachten erfreuen Darstellungen mit der Geburt Jesu die Christen weltweit. Die Ausstellung zeigt die bunte Welt der Krippenkunst aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Dafür stellen private und museale Leihgeber dem Museum ihre Schätze zur Verfügung. Die Fülle an Figuren und Gestaltungen um den Stall von Bethlehem zieht den Betrachter immer wieder neu in den Bann. Manche Arbeiten konzentrieren sich auf Maria, Joseph und das Jesuskind. Ergänzt wird der Figurenreigen durch Ochs und Esel. Bei anderen kommen Hirten, die drei Weisen oder Vertreter von Berufen und Ständen zur Krippe.

Die Darstellungen haben sich in den letzten 250 Jahren teilweise stark geändert. Einerseits gibt es weiterhin Figuren in der Tradition barocker Krippen. Dazu treten Gestaltungen aus Afrika, Asien und Südamerika, bei denen dortige Krippenhersteller ihre Formensprache und Farbvorlieben einbringen. Gerade südamerikanische Krippen stechen durch ihre teilweise knallbunte Ausführung hervor. Für uns fremdartige

Früchte sind beliebte Einhausungen für Krippenszenen. Einige Weihnachtskrippen wenden sich an Kinder oder sind zum Spielen gedacht. Mit Backformen lassen sich Krippenfiguren auch im häuslichen Herd zubereiten.

In der Ausstellung stehen traditionelle Arbeiten neuen Schöpfungen in spannender Weise gegenüber. Von spätbarocken Krippenfiguren geht der Weg bis zu modernen, teils ganz reduzierten Ausformungen der Geburt Christi. Neben den vielgestaltigen Szenen beeindruckt die Mannigfaltigkeit der verwendeten Materialien, die vom klassisch geschnitzten Holz über Keramik und Metallfolien bis zum modernen Kunststoff reicht.

Kurioses findet sich ebenfalls. So hat ein Krippenbauer ein Butterfass als Behausung für seine Szenen gewählt. Zahlreiche Miniaturen etwa in Zündholzschachteln, Walnüssen oder kleinen Reagenzgläsern fordern zum genauen Hinschauen auf. Ein peruanischer Künstler entwarf seine Figuren mit ganz langen Hälsen, als Zeichen der Erhabenheit. Ein anderer versah die drei Weisen mit Flügeln.

Die Ausstellung lädt zum Entdecken und Erkunden ein. Im Anschluss an die eigentliche Ausstellung können sich die Besucher auf einen „Krippenweg“ durch das Museumsgebäude begeben und ein Lösungswort suchen.

Die Ausstellung ist vom 28. November 2019 bis zum 2. Februar 2020 immer dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Geschlossen ist das Museum Heiligabend und Silvester. Führungen durch die Ausstellung sind für Gruppen jederzeit buchbar.(pm)

 

Begleitprogramm:

An den Sonntagen, 1. und 15. Dezember, besteht für Klein und Groß an einem offenen Mitmach-Nachmittag die Möglichkeit zu Krippenbasteleien. Hier entstehen neben dem Eintritt nur Materialkosten.

Am 12. Januar lädt das Museum zu einem Lese-Nachmittag mit Krippen-Geschichten in die Ausstellung ein.

Eine öffentliche Kuratoren-Führung gibt es am 26. Januar.