19. Februar 2017, 14:55

Die IFD zeigt die Metropolen der Welt

Ziemlich viel Spaß hatten nicht nur die Besucher sondern auch die Aktiven am Bunten Abend der IFD. Bild: DRA
Wenn in Donauwörth Fasching gefeiert wird, steckt dahinter die IFD. Zu den größten Veranstaltungen gehört jedes Jahr der Bunte Abend. Auch dieses Jahr fanden zwei statt und beide waren komplett ausverkauft. Das diesjährige Motto versprach nicht zu viel. Mit der IFD entdeckten die Gäste die Metropolen der Welt. 
Donauwörth - Um kurz nach 19:00 Uhr stand Josef Bullinger auf der Bühne und begrüßte die Gäste im ausverkauften Tanzhaus. Unter stehendem Applaus der Besucher zogen das Präsidium, die Aktiven und die Trainer ein und stellten sich auf. Mit einem Eindrucksvollen Gesamtbild begrüßte die IFD die Besucher des Bunten Abends. Das war nur der Auftakt für einen 4-stündigen, abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend mit Bütt, Einlage und Tanz. Die Hoheiten eröffneten den Abend und stellten sich dem Hofstaat und den Besuchern vor. Und das Kinderprinzenpaar hatte auch den ersten Tanz des Abends. Prinzessin Lara I. (Scheller)  & Prinz Elias-Maxim I. (Blattner) wirbelten über die Bühne und zeigten einen nahezu perfekten Walzer, welcher von den Besuchern mit viel Applaus bedacht wurde. Auf sie folgten die Sternschnuppen, die jüngste Gruppe der IFD. Passend zum Motto reisten Sie in die Städte Tokio und Shanghai. Die letzten Tanzeinlage des 1. Blocks bekam erneut das Kinderprinzenpaar. Sie tanzten dieses mal nach Indien in die Welt von Bollywood. Der Höhepunkt des ersten Teils war jedoch der Auftritt von Anton Scheller als Till Eulenspiegel. Mit spitzen Sätzen und viel Wortwitz nahm er die Donauwörther Stadtpolitik aufs Korn. Ob Bürgerspital, Konversion, Tanzhaus oder Wagenknechthaus. Nichts blieb verschont und die anwesenden Stadträte sowie Oberbürgermeister Armin Neudert mussten sich so manche Kritik anhören, die jedoch mit einem Lachen quittiert wurde. Und häufig stimmten die Gäste lautstark mit ein: "Was für eine Blamage."
Weiter ging es mit der Kindergarde. Hier tanzen mit zwei ehemaligen Prinzen auch Jungs mit. Sie zeigten einen flotten und anspruchsvollen Gardemarsch. Dann wurde es laut. Mit den AlmGugga aus Mönchsdeggingen. Seit vielen Jahren sind die beiden Vereine befreundet und die Gugga gern gesehene Gäste im Tanzhaus. Nach rund zwanzig Minuten verabschiedeten sich die AlmGugga und machten Platz für den Gardemarsch der IFD. Wie auch in den vergangenen Jahren war dieser sehr gut und wird jedes Jahr sogar noch einen kleinen Ticken besser. Der nächste Programmpunkt gehörte einem deutschen Fernsehklassiker. Die IFD hatte Gäste aus München geladen, die auf der Bühne eine bayerische Version von Dinner for one nachstellten. Neben Miss Sophie waren unter anderem Franz-Josef Strauß und der Fürst von Thurn und Taxis am Tisch. Beide stellten das Orginal so perfekt nach, dass kaum ein Auge trocken blieb.
Nach der Tanzpause hatte auch endlich das große Prinzenpaar seinen Auftritt. Prinzessin Vanessa (Stark) die lächelnde Lieblichkeit der heilenden Zunft & Prinz Denis (Schmid) Herrscher über die Welt der Genüsse betraten die Bühne und tanzten zur italientischen Musik einen innigen Walzer. Dann übernahm Ulrich Reitschuster als Präsdient das Mikrofon und bedankte sich bei Harald Münzinger für die gute Bewirtung bei allen Veranstaltungen mit dem Orden der Saison 2016/2017. Es folgte die nächste Büttenrede. Barbara Meyer nahm sich als "Das Muckaköpfla aus Franken" die Einkaufsstadt Donauwörth vor. Auch hier wurde der Stadtrat und der Oberbürgermeister nicht geschont. "Der OB ist heuer wieder allein, seine feine Dame ist daheim," konsternierte Frau Meyer und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Außerdem kritisierte Sie den Umgang mit dem Wagenknechthaus. "Herr Dinger, ein alter Balken macht noch kein Kultur-Denkmal, dieses Gebäude  zu restaurieren, um jeden Preis,  ja das wäre fatal" Dann folgte der große Auftritt von Lilli Berktold als Tanzmariechen. Es war eine tolle Leistung der Einzeltänzerin, die mit viel Applaus bedacht wurde. Ein Highlight in ihrem Tanz war mit Sicherheit das freihändige Rad. Der folgende Auftritt der Teenys entführte die Besucher nach New York in die Bucht von Manhatten. Sie hatten sogar die Freiheitsstatue dabei. Auch die nächste Einlage hatte sich die Politik in der Stadt zum Thema gemacht. Babette aus Schäfstall (Doris Rödter) war nach Donauwörth gekommen, um sich als Polder zu bewerben (Alle suchen einen Polder, dass kann ich doch machen). Sie meinte, die halbnackte und dürre Junge Donau schafft das allein nicht, da braucht es eine richtige Frau. Gemeinsam mit der Putzfrau im Rathaus, Olga aus Polen ( Johanna Rossmann) fand sie so manches Geheimnis im Büro des Oberbürgermeisters. Eines war ein Gutachten zu den Bodenwellen auf der B25 bei Binsberg. "Laut Gutachten ist dies ein natürlicher Schutzwall gegen das angrenzende Ries," las Babette vor. Und auch die Tunnelsperrung diente laut den Unterlagen keineswegs der Sanierung, nein es war ein Grenzübergang ins Ries eingerichtet worden. Ehe sich Babette wieder verabschiedete sang sie noch gemeinsam mit Olga. "Einst ging ich am Strande der Donau entlang, eine neue Promenade ich fand."
Gegen 23:30 Uhr startete dann die Mitternachtsshow der IFD. Eröffnet wurde Sie vom Männerballett der IFD mit der Metropole Mallorca. Besonders die weiblichen Besucher waren ob dieser Show mehr als begeistert. Mit Manuel Stefan stand als nächstes ein Urgestein der IFD auf der Bühne. Bereits zum zweiten Mal trat er als Ordenskanzler mit Hang zum Alkohol auf der Bühne und schaffte es durch seine Gestik und Mimik den Eindruck seiner Alkoholisierung noch zu verstärken. Mit seinem Wortverdrehungen hatte er mehr als einmal die Lacher auf seiner Seite und wurde teilweise mit Standing Ovations bedacht. Nun stand der Showteil des Prinzenpaares auf dem Programm. Es ging nach Paris, in die Stadt der Liebe.  Erneut zeigten beide ihr tänzerisches Können und begeisterten das Publikum mit ihrem letzten Auftritt, ehe nun die Showformation der IFD aufmarschierte. Mit Ihnen ging es nach Miami. Die Sirenen heulten, die Showformation stürmte als Polizei den Saal und kündigte eine Razzia an. Die Inszenierung des Auftritts wie auch der Tanz selber waren nochmal besser, wie im vergangenen Jahr. Damit darf sich die IFD sicher wieder Chancen bei der Showtanznacht ausrechnen.
Der Abend endete mit Standing Ovations für die IFD und dem traditionellen Eisbuffet nach knapp  5 1/2 Stunden voller Abwechslung. Bravo IFD.
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