12. Juli 2021, 15:05
Seelsorgeamt Donauwörth

Radwallfahrt zum Heiligen Ulrich

Am vergangenen Samstag fand die 16. Radwallfahrt in der Ulrichswoche statt. Es waren 200 Radwallfahrer, die von Donauwörth und Weisingen aus ans Grab des Heiligen Ulrichs nach Augsburg radelten. Bild: Bischöfliches Seelsorgeamt
„Toll, dass ihr euch getraut habt, die Wallfahrt durchzuführen – in diesem seltsamen Jahr habt ihr uns ein Stück Normalität zurückgebracht!“ mit diesen Worten bedankte sich einer der 200 Teilnehmer der Radwallfahrt beim Organisationsteam.

Die Seelsorgeamt Außenstelle und die Katholische Jugendstelle Donauwörth hatten zum 16. x zur Radwallfahrt in der Ulrichswoche eingeladen. Es war in diesem „seltsamen“ von Corona geprägtem Jahr die einzige Wallfahrt, bei der sich die Wallfahrer gemeinsam auf den Weg an das Grab des Heiligen Ulrichs gemacht hatten.

Eine Gruppe war mit über 30 Radlern von Weisingen im Dekanat Dillingen gestartet. Dekan Johannes Schaufler und Prodekan Josef Kühn, die auch die Texte, Gebete und Lieder für die 4 Weg-Stationen vorbereitet hatten, waren die bergige Route durch die Westlichen Wälder mitgeradelt. Geplant war, dass Radpilger von Donauwörth aus losfahren, doch das Donau-Hochwasser hatte am Freitag alle Unterführungen unpassierbar gemacht, und so verlegte Organisatorin Hedwig Leib den Startpunkt noch am Vorabend zum Bahnhof nach Mertingen. Unter der Leitung von Pfarrer Wolfgang Rauch und Jugendpfarrer Bernd Rochna machten sich von dort aus bei zunächst kühlen Morgentemperaturen 160 Radpilger auf den Weg nach Augsburg. Mit dabei war die von Familie Ertl aus Holzheim passend zum Motto der Ulrichswoche gestaltete Wallfahrtskerze, die an der zweiten Station in Kloster Holzen angezündet wurde und nun am Grab des Bistumspatrons in den Anliegen aller Wallfahrer*innen brennt.

Um den Hygiene- und Schutzmaßnahmen gerecht zu werden wurde die Besinnung im Hof des Klosters gehalten. Ein Teil des Biberbacher Chors Vocalis stimmte die Lieder mit Flöte und Gesang an. Dass die Pilger zur Begrüßung und zum Abschied vom Läuten der Glocken begleitet wurden, war in diesem Jahr eine besondere Überraschung. So war der Feuerwehr Nordendorf, die mit Absperrung für freie Fahrt sorgte, klar: „Jetzt kommt der Radlertross den Holzner-Berg runter!“ – Bei der Mittagspause – dann im Sonnenschein -  stärkten sich die Radler diesmal im Rot-Kreuz-Heim in Meitingen. Für die Weisinger Gruppe hatte der Pfarrgemeinderat Hirblingen ebenfalls Bierbänke und Getränke vorbereitet. - Zur letzten Station geleiteten die Krad-Fahrer der Polizei-Inspektion Augsburg beide Gruppen zur Europawiese in Gersthofen Impuls „Gott hat ein Herz für uns.“

Nach dem die nun 200 Fahrrad-starke Wallfahrergruppe unter Glockengeläut die Maximilianstraße entlanggefahren war, empfing sie im Hof von St. Ulrich in Augsburg Stadtpfarrer Christoph Hänsler mit Segen und Weihwasser. Er bedauerte es sehr, keine Getränke anbieten zu können und dankte den Wallfahrern herzlich für ihr Kommen: „Die Radwallfahrt hat nun ja schon Tradition und es ist schön, dass die Kirche „corona-mäßig“ bis auf den letzten Platz gefüllt ist.“

Dekan Johannes Schaufler feierte mit den mit geradelten Priestern und Pilgern den Gottesdienst. „Das Herz eines Vaters – und auch einer Mutter – ist voll von Liebe für ihr Kind, was es auch immer tut. So ist es auch mit Gott. Seine Liebe ist bedingungslos – sie ist einfach immer da.“, ermutigte er die Wallfahrer der Predigt, sich in diesen schwierigen Zeiten auf ihre Mitte zu besinnen und sich von Gottes Liebe stärken zu lassen. Mit schwungvoll neuen Neuen-Geistlichen-Liedern der Gruppe SCS aus Dillingen war der Wallfahrtsgottesdienst ein besonders schöner Abschluss des Tages.

„Es tat gut wieder einmal unterwegs sein zu können. Ich freu mich, weil alles gut verlaufen ist und auch die Messe so schön war“ unterstrich die Nachricht von Edeltraud Reigel den Tenor aller TeilnehmerInnen und der Mitverantwortlichen. (pm)