Bild: Simon Kapfer
Vom 4. bis zum 15. Dezember 2018 ist in der Nördlinger Stadtbibliothek die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ zu sehen. 

Nördlingen - Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ wirft die von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. konzipierte Ausstellung einen Blick in die Geschichte der Frauenemanzipation in Staat und Gesellschaft. Ergänzt wird die Schau um regionale Informationen aus dem Landkreis Donau-Ries.

Im November 1918 wurde nicht nur die Republik und damit das Ende des Kaiserreichs ausgerufen, sondern auch eine lang ersehnte politische Forderung der Frauenstimmrechtsbewegung umgesetzt: Endlich durften auch Frauen ab dem 20. Lebensjahr wählen und auch gewählt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es vor allem vier Frauen, Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel, die sich im Parlamentarischen Rat für den Gleichberechtigungsartikel im Grundgesetz stark gemacht hatten. Sie gingen als „Die Mütter des Grundgesetzes“ in die Geschichte ein.

Die Ausstellung zeigt deren Lebenslinien und gibt einen Abriss über die Chronologie der Frauenrechte in der deutschen Geschichte. Außerdem liefert die Ausstellung zwei regionale Befunde aus dem Donau-Ries-Kreis. Erstens: Mit nur 17,7 Prozent Frauenanteil in den kommunalpolitischen Gremien sind die Stadt- und Gemeinderäte aber auch der Kreistag noch immer stark männlich dominiert. Zweitens: Es bräuchte zu den bestehenden Mandatsträgerinnen noch weitere rund 200 gewählte Frauen, damit ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis erreicht wird.

Die Öffnungszeiten der Bibliothek:

 

Dienstag 10 bis 13 Uhr,

 

Mittwoch 10 bis 18 Uhr,

 

Donnerstag 14 bis 18.30 Uhr,

 

Freitag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr

 

Info

Samstag von 10 bis 13 Uhr.

 


Die Finissage findet am Samstag, 15.12.18 um 11 Uhr mit einer Talkrunde aus Vertreterinnen und Vertretern des Kreistags Donau-Ries in der Nördlinger Stadtbibliothek statt. Dabei soll die Frage erörtert werden, wie der Frauenanteil in den Gremien erhöht werden könnte. Die interessierte Öffentlichkeit ist hierzu herzlich eingeladen. (pm)