Die Brüder Bschor, die ersten Automobilbesitzer in Mönchsdeggingen 1930, Johann Friedrich Wiedemann Bild: DRA
Ab dem 4. Mai gibt es eine Ausstellung volkskundlicher Fotografien der Heimatforscherin Gerda Schupp-Schied (1939–2014) im Museum KulturLand Ries in Maihingen zu sehen. 
Maihingen - Kleinkinder, barfuß und mit Schürzen auf den Straßen, Geschwister, herausgeputzt im Fotostudio, junge Männer nach der Musterung, Austragsbäuerinnen, Bauern beim Kartenspiel im Wirtshaus – „Menschen im Ries“ sind im Museum KulturLand Ries in Maihingen vom 4. Mai bis 11. November zu sehen.
Die Auswahl aus dem reichhaltigen Fundus volkskundlicher Fotografien, den die Heimatforscherin Gerda Schupp-Schied (1939–2014) im Nördlinger Ries für ihre Bücher und Zeitungsartikel zusammengetragen hat, zeigt junge und alte Menschen, Menschen bei der Arbeit, beim Feiern und im Kreis ihrer Familie. Oft versammelten sich mehrere Generationen vor dem Fotografen. Die Statussymbole, die stolz hergezeigt wurden, konnten wechseln: Pferd, Zuchtstier, Motorrad oder gar ein frühes Automobil. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Melk- und Nähkursen ließen sich zum Abschluss fotografieren.
Vieles lässt sich an den Aufnahmen aus dem Zeitraum 1900 bis 1970er Jahre ablesen: die schwere Arbeit und die Freude der Großeltern an den Enkeln etwa. Bräuche bei der Hochzeit sind ebenso bildlich festgehalten wie Eindrücke von Märkten oder das Waschen eines Ferkels vor dem Anbieten auf dem Markt. „Kulturarbeiterinnen“ im Forst, Arbeiter beim Straßen-, Eisenbahn- oder Hausbau oder das „Fräulein vom Amt“ treten neben bäuerliche Arbeiten. Genaues Hinsehen lohnt sich! (pm)