Maihingen - Dass Brot als alltägliches Nahrungsmittel auch in vielen Märchen vorkommt, scheint auf den ersten Blick selbstverständlich zu sein. Doch tatsächlich ist es in diesen Geschichten nicht irgendein banales Lebensmittel. Die Rolle von Brot in Märchen ist jedoch bisher nur wenig erforscht. Elisabeth Müller beleuchtet das Thema passend zur Sonderausstellung „Brot. Nahrung mit Kultur“ im Maihinger Museum des Bezirks Schwaben.

Mit der Verfügbarkeit von Brot werden in Erzählungen Hunger und Überfluss thematisiert: Weil es nicht genug Brot für die ganze Familie gibt, werden Hänsel und Gretel von den Eltern in den Wald geschickt, wo sie sich selbst durchschlagen müssen. In manchen Märchen und Legenden ist das Teilen des Brots mit Bedürftigen zentral. Besonders wichtig ist dabei der anständige Umgang mit diesem Nahrungsmittel. So verwandelt sich das ungeteilte Brot in „Die zwei Schwestern“ in Stein. Beinahe magisch wird es, wenn Brot wie in „Frau Holle“ sogar sprechen kann. Darüber hinaus wirft Elisabeth Müller auch einen Blick auf Brei, Bäcker und Backöfen. So begegnen den Zuhörern im Vortrag neben Hänsel, Gretel und Rumpelstilzchen viele weitere Bekannte aus der Kinderzeit.

Informationen: 09087-9207170, mklr@bezirk-schwaben.de oder

unter www.museumkulturlandries.de (pm)