Im romantischen fürstlichen Forst heirateten Yoanna Otto, Tochter von Erbprinzessin zu Oettingen
Wallerstein ihren Charlie Hanbury. Bild: Fürstliches Haus Oettingen-Wallerstein
Füstliche Hochzeit im Hause Wallerstein: Nachdem bereits am 21. Juli 2016 standesamtlich in London geheiratet wurde, hat Yoanna Otto, Tochter von Erbprinzessin zu Oettingen-Wallerstein, nun ihren Charlie Hanbury kirchlich geheiratet. 
Wallerstein - Solch ein Ambiente haben wohl die wenigsten der internationalen Gäste aus allen Teilen der Welt, aus Süd- und Nordamerika, aus Asien und Indien erlebt. Eine fürstliche Trauung als romantische Waldhochzeit. Bei Menschen, für die „in einem Schloss zu wohnen“ kein abstrakter Begriff ist. Dabei liegt der Wunsch, so eine Umgebung für ihre kirchliche Hochzeit zu wählen, mehr oder weniger auf der Hand. Das Ehepaar Yoanna (29) und Charles Hanbury (31) sind beide begeisterte Natur-, Wald- und Pferdeliebhaber und haben ihren Lebensmittelpunkt auch in England aufs Land verlegt.
So war es nur konsequent, die Trauzeremonie an einem Ort zu feiern, der der Braut ein besonders liebgewonnener Platz ist. Schließlich kann es keine Kathedrale der Welt mit der Natur aufnehmen. Schon gar nicht, wenn sie so aufwendig und liebevoll geschmückt ist wie vergangenen Samstag. Wen begleiten schon mehrere Jahrhunderte alte Eichen bei diesem wundervollen Schritt in ein gemeinsames Leben? So wurden also die hochadeligen Gäste per Shuttlebus in den Fürst Wallerstein’schen Forst gebracht. Das Wetter tat sein übriges, die Sonne lachte vom Himmel und der Wald spendete angenehm kühlen Schatten. Schon allein das Licht- und Schattenspiel im umliegenden Grün wäre ein Erlebnis für sich gewesen. Doch die Schar der Gäste der bewusst privat gehaltenen Zeremonie machte wohl auch die alten Eichen staunen: unter anderen der Erbprinz und die Erbprinzessin zu Oettingen-Spielberg, Princess Eugenie of York, Enkelin der Queen und Tochter des Duke of York, die Prinzen der Maharadja von Jodhpur, Prinz und Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und die spanischen Markgrafen von Serandola, der Immobilien- Macher, Christian Völkers und sein Frau Ninon.
Und nicht nur der deutsche Zweig der neu gegründeten Familie glänzte mit illustren Namen, auch der Bräutigam entstammt einer großen irisch-englischen Familie, die auf der Insel international bekannte Pferdezüchter sind. Der Bräutigamvater - Major Christopher Hanbury - war Husar der Queen, dabei viele Jahre in Deutschland stationiert, und über Jahrzehnte engster Berater des Sultans von Brunei.
Dann war es endlich so weit. Während der Bräutigam schon am liebevoll hergerichteten Altar wartete, kam die Braut, mit einem traumhaften Brautstrauß in zartem Rosé, aus selbst gezogenen Rosen aus dem Wallersteiner Schlosspark, am Arm ihres Stiefvaters Erbprinz Carl-Eugen zu Oettingen-Wallerstein. Sie sah traumhaft aus, das Kleid ganz aus feinstem Seidenkrepp von der bekannten englischen Designerin Philippa Lepley mit einer 3 Meter langen Schleppe und einem Schleier aus feinen Seidentüll mit leichter Spitze. Dazu trug sie ein goldenes Diadem aus dem Hause Oettingen-Wallerstein. Sie strahlte mit ihrer kleinen Tochter Cara um die Wette, die auf dem Arm der Brautmutter Erbprinzessin Anna zu Oettingen-Wallerstein aus sicherer Entfernung betrachtete, was sich vor dem Altar zutrug. Dekan Wolfermann aus Nördlingen und Pater Anselm Bilgri, der ehemalige Prior des Klosters Andechs, leiteten gemeinsam den Gottesdienst und gaben den beiden den kirchlichen Segen. Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie vom Kammerchor St. Georg, unter der Leitung von Kantor Udo Knauer, dem Posaunenchor St. Georg, unter Leitung Dr. Ute Beierlein und dem Wallersteiner Terzett.
Mit dem symbolischen Auszug aus der „Kirche“ und dem Blumenschauer endete der offizielle Teil und auf der rustikal gestalteten Festwiese schloss sich der Empfang an. Tischchen aus Heuballen, alte Silberleuchter, lässiger und zugleich eleganter Country Style. Die mit Blumen geschmückten Hochzeitstorte - ein Traum aus Zitronen und Victoria Sponge Geschmack mit 5 Stockwerken, wurde am romantischen Waldweiher angeschnitten. Glückwünsche, Händeschütteln und Bewunderung für ein so gut und glücklich aussehendes Brautpaar. Der frisch gebackene Ehemann allerdings musste die symbolische Aufnahme in die Brau-Dynastie erst noch besiegeln: mit dem ersten Fassanstich seines Lebens. Doch, man ahnt es, auch hier machte Charlie Hanbury eine glänzende Figur und bewältigte das Aufnahmeritual souverän.
Die Parforcehorn-Bläser Freisschütz Schwaben und Nördlinger Jagdhörnerbläser begleiteten den glanzvollen Nachmittag. Den die beiden frisch Vermählten - auch hier stilgerecht - im Austin Healey, der untergehenden Sonne entgegen, verließen. Abends wurde im engsten Familien-& Freundeskreis ein Diner im prunkvollen Festsaal des fürstlichen Schlosses Baldern gefeiert. Am Sonntag wurde mit einem zünftigen, bayerischen Brunch, auf Schloss Wallerstein weitergefeiert. Alle Gäste erschienen in Dirndl und Lederhosen und genossen das hauseigene Fürst Wallerstein Bier. (pm/ms)