10. Juli 2018, 15:54

Besprechung zur Afrikanischen Schweinepest im Landratsamt

Das Landratsamt in Donauwörth. Bild: DRA
Landrat Rößle lädt Jäger zur gemeinsamen Besprechung wegen Afrikanischer Schweinepest ins Landratsamt
Donauwörth - Kürzlich fand bei Landrat Stefan Rößle eine gemeinsame Besprechung mit verschiedenen Vertretern der Landwirtschaft, der Forstverwaltung, der Unteren Jagdbehörde und mit den Vorsitzenden der Kreisjagdverbände bzw. dem Jagdberater statt. Aktueller Anlass dafür bot das weitere Vorrücken der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Richtung der deutschen Grenze.
Themen bei dieser Besprechung waren u.a. die Mitteilung des aktuellen Planungsstandes des Landratsamtes bei einem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis. Die Abteilungsleiterin am Landratsamt Frau Langner konnte dabei berichten, dass sogenannte Verwahrstellen geplant sind, bei denen tot aufgefundene infizierte Wildschweine angeliefert werden können. Dabei soll besonders auf die Kooperation mit den Jägern gesetzt werden. Zudem wurden bereits Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Schutzkleidung, Desinfektionsgeräte, Handschuhe etc. in Auftrag gegeben. Diese vorbereitenden Maßnahmen sind nun geboten, da in Ungarn und Polen weitere infizierte Wild- wie auch Hausschweine gemeldet wurden. Zudem gab es Gespräche mit umliegenden Landratsämtern, der Regierung von Schwaben und den zuständigen Ministerien. Über die Herausforderung bzw. das Problem von freilaufenden Hunden im Hinblick des Auftretens der ASP wurden die Bürgermeister in der letzten Bürgermeisterdienstversammlung durch Herrn Landrat Rößle informiert.
Weitere Besprechungspunkte waren z.B. auch die Themenfelder revierübergreifende Jagden bzw. revierübergreifende Drückjagden, was die teilweise noch zu hohen Schwarzwildbestände anbelangt, der mögliche Einsatz von Saufängen und Nachtzielgeräten im Krisenfall sowie die Anlegung von Bejagungsschneisen durch Landwirte zur Unterstützung der Jäger. Ebenfalls wurden finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zur Schwarzwildreduzierung diskutiert.
Die Kreisjagdverbandsvorsitzenden Herr Ralf Stoll und Herr Robert Oberfrank sowie der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Herr Karl-Heinz Götz wollen bei den Bekämpfungsmaßnahmen der ASP weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit setzen und die gegenseitige Unterstützung von Jägern und Landwirten weiter ausbauen.
Landrat Stefan Rößle bedankte sich ausdrücklich für das gute Miteinander der Jäger mit dem Landratsamt, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Staatsforstbetriebe und dem Bauernverband (BBV). Wenn die afrikanische Schweinepest tatsächlich in unseren Gefilden auftreten sollte, dann kann uns die Bekämpfung nur in einem weiterhin guten Miteinander gelingen. (pm)