In Alerheim gibt es aktuell nur ein Thema: das Aufeinandertreffen des Kreisligisten SG Alerheim mit dem Drittligisten Jahn Regensburg am Dienstag in der 1. Runde des bayerischen Toto-Pokals. „Es ist ein Jahrhundertspiel für die SG Alerheim und die ganze Gemeinde“, beschreibt Bürgermeister Alexander Joas die Situation im Gespräch mit unserer Redaktion. Dafür war Joas auch bereit, die entsprechende Mehrarbeit zu leisten. „Ein kompletter Arbeitstag war allein mit diesem Spiel belegt. Aber so ein Ereignis, das ist ein absolutes Highlight und das muss man als Gemeinde unterstützten.“
Dieser Meinung war auch SG-Vorstand Florian Schnell, der gleich mehrere Urlaubstage für die Organisation der Partie opferte. Sicherheitskonzept, Infrastruktur, Zuschauersituation – all diese Punkte begleiteten Florian Schnell und seine Vereinskollegen in den vergangenen Tagen. Doch bei all der Mühe war für Schnell von vornherein klar: „Schon nach dem Kreispokalfinale hatten wir entschieden, das Spiel in Alerheim machen zu lassen. Komme, was wolle.“
Daher wurde direkt nach dem Triumph im Kreispokal damit begonnen, ein Grundgerüst aufzustellen, in dem die wichtigsten Fragen angerissen werden. Dazu wurde eine Liste von Helfern angelegt, auf die man zurückgreifen konnte. Allein am vergangenen Samstag waren über 60 Helfer im Einsatz, um den Sportplatz für die Partei herzurichten.
Mehrere Hundert Jahn-Fans werden erwartet
Und das wird auch mehr als nötig sein. Im Vorgespräch teilten die Jahn-Verantwortlichen der SG Alerheim mit, dass „nach konservativen Schätzungen 200-300 Fans aus Regensburg“ nach Alerheim kommen, wie Florian Schnell verriet. Es wird ein eigener Fanbus organisiert, dazu ist ein szenekundiger Jahn-Fanbetreuer vor Ort, der Alerheim im Umgang mit den Jahn-Fans unterstützt.
Große Sorgen, dass das Spiel zu Problemen auf den Zuschauerrängen führen könnte, hat Florian Schnell jedoch nicht. „Wir werden alle begrüßen und jeder kriegt eine Wurst und ein Bier“, rollt er den Gästen schon mal den roten Teppich aus. Und dass es mit Wurst und Bier klappt, dafür wird gesorgt.
Die Metzgerei Golder aus Alerheim sowie der Sonnenhof aus Rudelstetten und Getränke Reitschuster aus Amerdingen hatten schon direkt nach Auslosung Kontakt zum Verein aufgenommen, um die entsprechenden Mengen zu liefern. Dafür werden rund um den Platz mehrere Stationen mit Essen und Getränken aufgebaut. Zusätzlich sind noch zwei Crews mit Bollerwagen geplant, die Getränke direkt am Platz verkaufen.
Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz
Für einen organisierten Ablauf neben dem Platz sorgen auch Feuerwehr und Polizei. Zwei Landwirte haben Wiesen als Parkmöglichkeit bereitgestellt, dazu kommt noch eine Fläche im Gewerbegebiet. Die Feuerwehr übernimmt die Einweisung. Für die Sicherheit ist neben der Security und den Platzordnern die Polizei zuständig. Da Jahn Regensburg Drittligist ist, übernimmt hier das Polizeipräsidium Nordschwaben das Kommando. Ein Zug der Bereitschaftspolizei ist vor Ort und wird von weiteren Kräften der Polizeiinspektion Nördlingen unterstützt.
Allerdings wird das Spiel nicht als Risikospiel eingeschätzt, weswegen die SG Alerheim auch auf eine strikte Trennung der Fangruppen verzichtet hat. Zwar gibt es für die Jahn-Fans einen eigenen Zuschauerbereich mit Gastro und Sanitäranlagen, Zäune im Stadion werde es aber nicht geben, wie Florian Schnell betonte.
Vielmehr soll es auf und neben dem Platz ein großes Spektakel werden und so dem Titel „Jahrhundertspiel“ in allen Belangen gerecht werden.