Die Stadt Donauwörth bereitet die Sanierung der Invalidenkaserne vor, die künftig zu Wohnzwecken genutzt werden soll. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und gilt aufgrund seines Alters und Zustands als besonders anspruchsvolles Sanierungsobjekt.
Bevor konkrete Baupläne erstellt werden können, ist ein umfangreiches Vorprojekt notwendig. Dazu gehören statische Untersuchungen, ein digitales Aufmaß inklusive 3D-Scanns von Dachstuhl und Kellergeschoss sowie denkmalpflegerische Voranalysen. Diese sollen klären, in welchen Zustand die historische Bausubstanz tatsächlich ist und welche bautechnischen Herausforderungen zu erwarten sind. Erst wenn diese Ergebnisse vorliegen, kann die Stadt abschätzen, welche Maßnahmen notwendig werden und in welcher Größenordnung sich die Sanierungskosten bewegen wird.
Während die Planungen laufen, sind noch etwa sechs der 17 Wohnungen noch bewohnt. Einige der Mieterinnen und Mieter leben dort bereits seit vier bis fünf Jahrzehnten. Stadträtin Brigitte Kundinger-Schmidt betonte deshalb die besondere Verantwortung gegenüber diesen Menschen. Oberbürgermeister Jürgen Sorré versicherte, dass niemand verdrängt oder auf die Straße gesetzt werden, sondern dass man "hochsensibel" vorgehen werde, um für die betroffenen Personen eine gute Lösung zu finden.
Anfang 2027 soll das Gebäude vollständig leer sein, dass die Sanierung vorbereitet werden kann. Der eigentliche Baustart ist für das Jahr 2028 geplant. Die Bauzeit soll rund zwei Jahre betragen. Ziel des gesamten Projekts ist es, ein wichtiges Stück Stadtgeschichte zu erhalten und gleichzeitig modernen, zukunftsfahrigen Wohnraum zu schaffen.