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Des Schienenprojekt Augsburg - Donauwörth wurde heute in den Vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans aufgestuft. Wie es mit dem Dritten Gleis nun weitergehen könnte
Donauwörth - „Die heutige Aufstufung des Schienenprojektes Augsburg – Donauwörth in den Vordringlichen Bedarf ist ein großer Erfolg. Jetzt liegt die höchste Priorität des Bundes auf dem für unsere Region so bedeutenden Ausbau dieser Strecke“, freut sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange. Schon seit Jahren setzt sich die CSU im Landkreis Donau-Ries und in Schwaben für das 3. Gleis ein. Bereits 2008 unterstützte der Kreistag Donau-Ries eine Petition mehrerer schwäbischer Landkreise und Bürgermeister für ein S-Bahnkonzept und den Ausbau der Strecke nach Donauwörth. 2013 wurde das Projekt dann durch den damaligen Wirtschaftsminister Zeil (FDP) schon so gut wie beerdigt. Doch Nordschwaben wollte sich nicht damit abfinden, dass nur die Strecke in Richtung Westen ausgebaut werden sollte. 2016 gelang es schließlich Ulrich Lange als verkehrspolitischem Sprecher der CDU/CSU-Bundestagfraktion in Berlin, das totgesagte Projekt noch in den Potentiellen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans einzustufen. „Heute zeigt sich, dass die Strategie von 2016 aufgegangen ist. Wären wir damals schon rausgeflogen, hätte es auch heute keine Aufstufung geben können“, so Lange.
„Für die Region ist das ein positives Signal, weil man damit auf Entwicklungen und Zuwächse im Schienenverkehr reagiert. Die Berechnungen des Verkehrsministeriums zeigen, dass der Bedarf hier in der Region da ist. Das ist ein echtes Zukunftsprojekt. Damit können Nah- und Fernverkehr zwischen Augsburg und Donauwörth noch besser aufeinander abgestimmt werden. Davon werden gerade Pendler profitieren“, hält Lange weiter fest.
Klar ist auch, dass Schienenprojekte nicht von heute auf morgen realisiert werden. So kann man auch beim Dritten Gleis davon ausgehen, dass die Einstufung in den vordringlichen Bedarf zwar ein entscheidender Schritt ist, aber allein die Planungen noch einen langen Weg vor sich haben. „Trotzdem ist das jetzt eigentlich der wichtigste Schritt für das Projekt. Die Entscheidung, dass es realisiert werden soll, ist jetzt gefallen“, so Lange.
„Im weiteren Verfahren ist es auf jeden Fall wichtig, die Region mit einzubeziehen“, macht Lange deutlich. „Denn bei allen positiven Effekten für den Personenverkehr, bedeutet das dritte Gleis natürlich auch höhere Kapazitäten für den Güterverkehr. Das kann nur im Einklang mit allen Betroffenen vorangetrieben werden. Hier soll nichts über die Köpfe hinweg entschieden werden.“ (pm)