27. November 2017, 11:07

TH Wohnbau Angels schweben weiter im oberen Teil der Tabelle

Die finnische Nationalspielerin Anni Mäkitalo in Diensten der TH Wohnbau Angels bei einem No-Look-Pass Bild: Jochen Aumann
TH Wohnbau Angels – TK Hannover 80:75 (15:18, 24:7, 27:20, 14:30)
Nördlingen - Die Heimweste der TH Wohnbau Angels bleibt weiß. Vor erneut 1000 Zuschauern in Nördlingen bleiben die Rieserinnen in der eigener Halle ungeschlagen, nachdem sie sich in einem am Ende hart umkämpften 80:75 gegen den starken Tabellenvierten aus Hannover zu Hause behaupteten. Mit dem fünften Heimsieg der Saison festigt die Truppe von Headcoach Pat Bär ihren dritten Tabellenplatz in der 1.Bundesliga.
Beim Duell des Dritten gegen Vierten entwickelte sich schnell das erwartet physische Spiel. Die Gäste aus Hannover, mit einem enorm tiefen Kader angereist, setzten die ersten Akzente und wer sollte es anders sein, als die ehemalige Nördlingerin Melissa Jeltema. Mit ihrer Willensstärke und ihrem unbändigen Drang zum Korb führte sie ihr neues Team durchs erste Viertel. Ihren drei Dreiern hielten die Angels Tempospiel entgegen. Immer wenn sie den Ball früh zum gegnersichen Korb tragen konnten, hatten die Einheimischen  Vorteile. Am Ende des ersten Viertels hatte sich das Hannoversche Konzept gegen das Rieser Modell knapp mit 18:15 durchgesetzt. Anni Mäkitalo hatte im ersten Durchgang tolle Szenen, besonders umjubelt ihr erfolgreicher Dreier, der es sich drei Mal überlegte bevor er in den norddeutschen Korb flutschte.
Im zweiten Durchgang fuchsten sich die Angels immer weiter ins Match, intensivierten die Verteidigung, verbesserten den Rebound und fingen an zu treffen. Fünf Punkte von Sami Hill, die am Ende an einem selten zu sehenden Triple Double schnupperte,  bedeuteten beim 26:23 die erste Rieser Führung, obwohl mittlerweile auch die zweite Ex-Nördlingerin, Sascha Tarasava ihren ersten Dreier getroffen hatte. Hervorragende Verteidigungsarbeit der Angels erstickte den Angriffs-Fluss der Turnschwestern immer mehr und im Angriff sahen die 1000 begeisterten Zuschauer ihr Team Punkt um Punkt sammeln wie ein Eichhörchen die Nüsse. Das Viertelergebnis von 24:7 und der Halbzeitstand von 39:25 war der verdiente Lohn für eine exzellente Vorstellung der Bär-Truppe.
Angesichts des Rückstands versuchten sich die Norddeutschen mit Press-Verteidigung und legten die ein oder andere Ungenauigkeit im Angels-Spiel frei, doch Coach Bär hatte den Schlüssel für den Hannoveraner Riegel parat. Ein paar Pass-Stafetten, häufig zur dann frei stehenden Luisa Geiselsöder knackten die Gäste-Abwehr ein ums andere Mal. Bis auf 21 Punkte wuchs die Nördlinger Führung an, obwohl der Tabellenvierte aus dem Norden gut dagegenhielt, kurzum: ein sehr unterhaltsames Match auf hohem Niveau.
Doch Basketball ist ein verrückter Sport, noch war das Spiel nicht gelaufen. Hannover besann sich auf seine Stärken und traf Distanzschuss um Distanzschuss. Beim 72:61 (35.Minute) witterten die Gäste Morgenluft, während bei den Angels Kraft und Konzentration nachließen. Nachdem Hannovers Jeltema den Abstand auf 8 Punkte gedrückt hatte und zu allem Überfluss auch noch die bis dato überragende Kim Pierre-Louis mit fünf Fouls ausschied, stand das Match noch einmal auf der Kippe. Da zog Sami Hill mit aller Macht zum Korb, vollstreckte und verwertete auch den Bonus-Freiwurf. Endgültig den Deckel drauf machte dann Nachwuchsspielerin Luisa Geiselsöder mit einem erfolgreichen Freiwurf. Obwohl Hannover das letzte Viertel mit 30:14 für sich entschied, brachten die Angels den nunmehr fünften Heimsieg der Saison in trockene Tücher und festigen damit ihren dritten Tabellenplatz. (pm)