1. Januar 2017, 20:21

Donau-Ries im Landatlas spitze

Bild: DRA
Im kürzlich veröffentlichten Landatlas des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft schneidet der Landkreis Donau-Ries in verschiedenen Kategorien hervorragend ab. Vor allem der Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern ist in der Region besonders hoch. Viele Studien in der Vergangenheit beweisen, dass der Landkreis Donau-Ries im Vergleich oft Spitzenplätze belegt. Die Stabstelle Kreisentwicklung des Landkreises Donau-Ries sammelt die statistischen Daten der Region und bereitet diese auf.
Landkreis - Der Landatlas vergleicht alle 402 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland in unterschiedlichsten Kategorien. Diese sind Raumstruktur, Bevölkerungsveränderung, Schulabgänger ohne Schulabschluss, der Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser, der Anteil der Krippenkinder, Erreichbarkeit von Hausärzten, Bruttoinlandsprodukt, kommunale Steuerkraft und die Veränderung in der Siedlungs- und Verkehrsfläche.
Sehr wenige Schulabgänger ohne Schulabschluss
Besonders positiv ist die Quote der Schulabgänger ohne Schulabschluss. Sie ist im Landkreis Donau-Ries äußerst gering. Die Quote gibt die Anzahl der Personen an, die ohne erfolgreichen Abschluss der 9. Klasse (Hauptschulabschluss) von der Schule abgehen. Mit 3,74 Prozentpunkten ist die Region damit sehr gut dabei und verpasst in der Legende nur knapp die erste Kategorie, die weniger als 3,7 Prozent entspricht. Landrat Stefan Rößle freut dieser Wert besonders: „Dies zeigt die flächendeckende Qualifizierung unserer schulischen Absolventen, denen damit die besten Zukunftschancen offen stehen. Profitieren kann davon insbesondere auch unsere heimische Wirtschaft, die einen hohen Bedarf an Fachkräften hat. Bildung als Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Zukunft, damit kann unsere Region aufwarten. Trotz der positiven Quote sind wir bestrebt, die Zahl weiterhin zu senken.“
Anteil an Eigenheimen sehr hoch
Besonders der Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern ist mit 93,3 Prozent sehr hoch. Im Vergleich zum Rest Deutschlands mit durchschnittlich 87 Prozent und im Vergleich mit den ausschließlich ländlichen Kreisen mit durchschnittlich 89 Prozent gehört die Region damit zu den Spitzenreitern. Ebenfalls zu den Gewinnern zählt der Landkreis Donau-Ries in der Kategorie Bruttoinlandsprodukt. Das liegt mit 42.044 € je Einwohner im obersten Bereich, die laut Legende bei mindestens 34.000 € beginnt. Der Landkreis liegt hier deutlich darüber, was für eine stabile Wirtschaftsstruktur spricht. Der Durchschnitt aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte liegt bei 28.067 €, der Durchschnitt der ausschließlich ländlichen Kreise bei 26.573 €. Die kommunale Steuerkraft kann ebenfalls mit Spitzenwerten aufwarten. Mit 800,31 € je Einwohner liegt die Region wiederum weit über dem deutschen Mittelwert. Der Durchschnitt der Jahre 2011 – 2013 ergab, dass im Rest Deutschlands die kommunale Steuerkraft bei 657 € je Einwohner und in den ländlichen Kreisen bei 628 € je Einwohner liegt. Dieser Wert kann auch mit anderen Worten beschrieben werden: „Den Menschen hier geht es gut!“
Soziale und Umwelt-Kriterien ebenfalls im Fokus
Die sozialen Kriterien beziehen sich im Landatlas auf die Betreuungsquote der Krippenkinder und die Erreichbarkeit von Hausärzten. So liegt die Betreuungsquote bei 24 Prozent im Landkreis Donau-Ries. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 25,6 Prozent und der Durchschnitt der ländlich geprägten Kreise bei 25,9 Prozent. Diese niedrigere Quote könnte darauf zurückzuführen sein, dass viele Elternteile ihre Kinder vor der regulären Kindergartenzeit selbst betreuen. Die Erreichbarkeit von Hausärzten liegt in der Region bei durchschnittlich 3,3 Kilometer. Im deutschen Durchschnitt aller Kreise liegt die Erreichbarkeit bei 2,1 Kilometern, in den ländlichen Kreisen durchschnittlich bei 2,6 Kilometern. Damit ist der Hausarzt im Landkreis Donau-Ries laut der Bewertungsskala in 5 bis unter 10 Minuten zu erreichen. Ebenfalls untersucht wurde die Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche für die einzelnen Kommunen von 2011 bis 2013. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist der Teil der Fläche, der im weitesten Sinn für die Siedlungstätigkeit genutzt wird einschließlich Erholung und Verkehr. So hat sich beispielsweise die Donauwörther Siedlungs- und Verkehrsfläche um 3,9 Prozent erhöht, die Nördlinger um 4,9 Prozent, die Wemdinger um 2,5 Prozent, die Siedlungs- und Verkehrsfläche von Rain um 5,1 Prozent und die Monheimer um 1,3 Prozent. (pm)