25. Juli 2017, 11:25

"Bei uns Dahoim, wenn's Wetter schwächelt!"

Wenn das Wetter schwächelt, kann man trotzdem tolle Unternehmungen bei uns im Landkreis starten. Bild: DRA
Was tun wenn sich was zusammenbraut? Auch wenn uns die Sonne im Wilden Westen Bayerns in den letzten Wochen sehr verwöhnt hat, kennt doch jeder von uns dieses Problem: Da hat man seit langem einen Ausflug in eine schöne Region geplant und dann macht einem mitten im Sommer Petrus einen Strich durch die Rechnung.
Donauwörth - Wer sich aber für die Schwabenstädte in Bayern als Ziel seiner Wünsche entscheidet, der muss auch in diesem Fall nicht verzagen. Denn diese Region bietet zahlreiche Aktivitäten bei denen man sich sprichwörtlich „unter Dach und Fach“ befindet. Wenn die Kleinen ihren Entdeckergeist nicht zügeln können und am liebsten im Wald (und im dicksten Matsch) unterwegs wären, dann bietet sich das Tiermuseum Burgau als Alternative an. Im Indoorspielplatz Mucholino findet sicher jedes kleine Energiebündel genug Möglichkeiten sich auszutoben. 2.500 qm Spielfläche mit immer wieder neuen Spielattraktionen warten hier auf die kleinen Besucher. Größere Sportbegeisterte die sich keinen Fuß nass machen wollen, können in der Beachvolleyball-Halle Donauwörth ihre Bälle über das Netz schicken. Für Gipfelstürmer denen das Allgäu momentan zu verregnet erscheint bietet die neue Kletterhalle in Krumbach sicher einige Herausforderungen. Spielsachen aus Zeiten der Uroma finden sich allerdings im Käthe-Kurse-Puppen-Museum in Donauwörth.
Wer trotz des Wetters hoch hinaus will den lädt der Lauinger Schimmelturm zu einem Besuch ein. Das größtenteils aus den römischen Quadern eines antiken Tempels errichtete Wahrzeichen der Stadt ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Während des Aufstiegs informiert Sie die Dauerausstellung „Wächter & Wahrzeichen – Der Schimmelturm“ über die Geschichte des Turms und über die zahlreichen Sagen, die sich um das Bauwerk ranken. Aus den acht Fenstern des Turmzimmers hat man selbst bei Regen einen schönen Blick über das Donautal. Neben den Fenstern hängen Ausschnitte aus alten Kupferstichen und Gemälden aus vielen Jahrhunderten, sowie historische Fotos. So kann der Interessierte die Entwicklung der Stadt und ihre Besonderheiten anschaulich nachvollziehen.
Einen Stadtrundgang im wahrsten Sinn des Wortes kann man in Nördlingen erleben, ohne – abgesehen von wenigen Metern – den Launen der Witterung ausgesetzt zu sein. Die berühmte Nördlinger Stadtmauer ist fast vollständig überdacht, führt den Besucher einmal rund um die Perle des Ries und bietet einen wunderschönen Blick auf die romantischen Gassen. Das Rieskratermuseum bietet einen Einblick in die Zeiten der Entstehung dieser Landschaft – als weit verheerendere Dinge vom Himmel kamen als Regentropfen. Das Stadt- und Stadtmauermuseum informiert über die Geschichte Nördlingens und im „augenblick“-Museum erwarten Sie optische und akustische Attraktionen aus den vergangenen 100 Jahren. Die Schwabenstädte in Bayern warten mit einer Vielzahl der schönsten Schloss- und Sakralbauten Süddeutschlands auf. In Aichach erwartet Sie das Sisi-Schloss Unterwittelsbach, in Dillingen der Goldene Saal des ehemaligen Jesuitenkollegs (heute Akademie für Lehrerfortbildung), in Ichenhausen, das Untere Schloss mit dem Bayerischen Schulmuseum, das Schloss Autenried und die ehemalige Synagoge aus dem Jahr 1781, mit der Dauerausstellung „Juden auf dem Lande“. In Friedberg gilt die Wallfahrtskirche Herrgottsruh als barockes Kleinod. Die Barock- und Rokokobasilika Maria Brünnlein in Wemding ist eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Deutschlands.
Mit eher weltlichen Genüssen lockt hier aber auch der historische Brauereikeller. In Günzburg bietet das Legoland auch bei schlechtem Wetter unvergessliche Stunden, ob im Labyrinth der Lego-Polizeistation, im Kino der Lego-Studios oder bei einem Blick in die Welt der Fische während des Besuchs der Indoor-Unterwasserwelt Atlantis by Sealife. Natur im Trockenen kann man allerdings auch in Illertissen erleben. Dort wartet zum Beispiel das Bayerische Bienenmuseum auf große und kleine Honigmäuler. Mit ganz großen Tieren beschäftigt sich hingegen das Völkerkundemuseum im Residenzschloss Oettingen. Hier begibt sich der Besucher unter dem Motto: „Graue Rießen. Wie der Elefant den Menschen prägte“ auf die Spur der Dickhäuter. Mit dem Mercateum wartet in Königsbrunn ein ganz besonderes Museumsgebäude auf Geographie- und Geschichtsbegeisterte. Dieser größte historische Globus der Welt ist eine Hommage an den von Augsburg und seinem Umland ausgehenden Welthandel im 16. Jahrhundert. In Memmingen erzählt das Antonierhaus vom Leben im damaligen Antonierorden und zeigt Werke des Memminger Künstlers Strigel. Liebhaber mordernerer Kunst kommen im Jean-Daprai-Museum in Rain auf ihre Kosten, einem Forum für surrealistische und moderne Malerei. Nicht nur Augsburg, sondern auch Mindelheim wartet darüber hinaus mit einem interessanten Textilmuseum auf. Dieses befindet sich, zusammen mit dem Südschwäbischen Archäologiemuseum im ehemaligen Jesuitencolleg. In Weißenhorn lockt das Historische Stadttheater immer wieder mit Aufführungen in einzigartiger Atmosphäre. Alles in allem kann man sagen: Auch wenn das Wetter schwächelt – die Schwabenstädte in Bayern lassen ihre Gäste nicht im Regen stehen! (pm)